Offensive Services

Darknet Suchmaschine – Diese 6 sollte man kennen!

Aktualisiert am

Darknet Suchmaschinen existieren, um auch Anfängern die Möglichkeit zu eröffnen, Webseiten zu finden. Im Gegensatz zum normalen Internet lesen sich die Adressen des Onion Networks sehr kryptisch und sind deshalb kaum zu erraten. Wer gezielt etwas sucht, ist also auch im Darknet auf Suchmaschinen angewiesen.

Ist das Darknet illegal? Darf ich dort surfen?

Wir als professionelles Cybersecurity Unternehmen haben es in regelmäßigen Abständen mit dem Darknet zu tun. Dabei kann es darum gehen Awareness zu schaffen oder aber auch im Kontext eines Pentests. Dabei ist das Darknet nicht per se illegal. Die erhöhte Anonymität und Schwierigkeit für Laien beizutreten hat dem parallelen Internet einen schlecht Ruf verschafft. Aber auch in diesem “parallelen” Universum ist die beliebteste Seite Facebook.

Aber auch die New York Times ist im Darknet erreichbar. Warum das so ist? Auch wenn wir in Europa das freie Internet als selbstverständlich sehen – so ist es das gewiss nicht weltweit. Wer sich trotzdem informieren oder austauschen will, der ist auf das Darknet angewiesen. Wer übrigens nicht wie ein Laie rüberkommen mag, der spricht vom “Tor Netzwerk”. Zu Verständniszwecken verwenden wir die Wörter synonym – auch im Folgenden.

Die private Darknet Suchmaschine DuckDuckGo – 3g2upl4pq6kufc4m.onion

Die Suchmaschine mit der Ente kennen viele auch aus dem “normalen” Internet. Die auf Privatsphäre spezialisierte Suchmaschine, eine der wenigen mit eigenem Index, ist auch im Darknet verfügbar. Im Tor Browser ist sie die Standardsuchmaschine.

Die älteste Suchmaschine im Tor Netzwerk: Torch – cnkj6nippubgycuj.onion

Die älteste Suchmaschine im Darknet ist torch. Laut Betreibern wird nichts zensiert und ein Tracking der Benutzer soll auch nicht stattfinden. Beste Voraussetzung zur Verwendung der Suchmaschine.

Für das normale Internet und Darknet geeignet: Ahmia.fi – msydqstlz2kzerdg.onion

Ahmia ist eine besondere Suchmaschine. Ähnlich wie bei DuckDuckGo kann sie über das normale Internet und das Tor Netzwerk aufgerufen werden. Ein besondere Eigenschaft ist jedoch, dass einem auch Links aus dem Tor Netzwerk präsentiert werden, wenn man gar nicht mit diesem verbunden ist. Das ist außergewöhnlich.

Von Googles Motto inspiriert: notEvil – hss3uro2hsxfogfq.onion

Auch wenn die Darknet Suchmaschine aussieht, als wäre nicht viel Design in sie gesteckt worden, so erfüllt sie dennoch ihren Sinn. Nach URLs und Titeln lässt sich suchen. Allzu umfangreiche Funktionen sollte man generell von Suchmaschinen im Darknet nicht erwarten.

Erst seit 3 Jahren online: Candle – gjobqjj7wyczbqie.onion

Die Ähnlichkeit liegt auf der Hand. Bei Candle sind aber keine Suchoperatoren oder ähnliche Funktionen gewünscht. Einfach nur Wörter. Manche Darknet Suchmaschinen sind von der Bedienung eben noch nicht so weit wie die “offiziellen”. Oft sind sie auch einfach nicht lange online.

Die einzige Darknet Suchmaschine mit Premium Modell: Haystak – haystakvxad7wbk5.onion

Haystak – Heuhaufen. Wer eine Suchmaschine verwendet, der hat oft das Gefühl die Nadel im Heuhaufen finden zu wollen. Die ausgeklügelte Software macht das möglich. So auch die Haystak. Sie besitzt einen eigenen Index und hebt sich deshalb von anderen Suchmaschinen ab. Finanziert wird die Software zum Teil über das verfügbare Premium Modell.

Insgesamt sind nur noch weniger als 37 Darknet Shops aktiv!

Der Handel im Darknet sorgt regelmäßig für Schlagzeilen und viele Fragezeichen – doch die Anzahl der verfügbare und erreichbaren Darknet-Shops nimmt kontinuierlich zu und ab. Mittlerweile wird nur noch von 37 größeren sogenannten Markets gesprochen. Im Februar diesen Jahres waren noch 59 Markets gezählt worden. Nicht immer werden die Plätze aus eigener Motivation geschlossen.

Darknet-Shops machen noch immer Umsätze in Millionenhöhe!

Die Corona-Pandemie befeuert den online Handel. So steht es auch um den Austausch von Waren gegen Bezahlung im Darknet gut. Zwischen 100 und 175 Millionen USD werden pro Monat auf den Umschlagplätzen im ominösen Darknet umgesetzt. Hohe Summen. Doch während des Lockdowns bzw. Einschränkungen ist es natürlich schwieriger, den persönlichen Kontakt zu pflegen.

Das Geschäft mit zahlreichen Waren, die sich ansonsten nicht im Internet handeln lassen, funktioniert also. Auch wenn dem gegenüber das Risiko steht gefasst zu werden, riskieren Menschen nach wie vor den Ein- und Verkauf sowie den Betrieb einer solchen Plattform. Sehr wenige Darknet-Shops gab es Anfang 2015. Auf weniger als 20 Plattformen konnte eingekauft werden.

Auch im Darknet gelten die Gesetze des Internets: The Winner-Takes-All

Die steigende Anzahl an verfügbaren Darknet-Shops ist vergleichbar mit der Anzahl an Kurznachrichtendiensten, sozialen Netzwerken und Streamingplattformen: Es gibt zahlreiche, doch am Ende kristiallisieren sich wenige heraus und werden zum Marktführer.

Dieses Prinzip erwarten einige auch bei den aktiven Darknet-Shops. Dabei gab es mit Silkroad in der Vergangenheit bereits einen de facto Marktführer. Die Anstrengungen des FBIs haben an der Stelle aber Früchte getragen und führ den Shutdown der Plattform gesorgt. Auf digitalen, stabilen Beinen stehen die Plattformen selten. So hat ein Angriff auf den Darknet-Hosting Dienst “Freedom Hosting II” bis zu einem fünftel der Dienste im Darknet offline genommen.

Bei dem Thema schlafen die Ermittlungsbehörden nicht. Der Franzose Gal Vallerius wurde im August 2017 verhaftet. Er wollte für einen Bart-Wettbewerb in die Staaten reisen. Hat dies auch getan – wurde jedoch zügig festgenommen und zu einer 20-jährigen Haftstrafe verurteilt. Er war der Betreiber des Darknet-Shops Dream Market. Interessant war die Herangehensweise der Ermittler: 15 von 17 Transaktionen zur Versteigerung eines “Trinkgeld-Glases” führten zu Gal. Anlass genug sich der weiteren Analyse zu widmen: Festgestellt wurde anhand des Schreibstils bei Instagram, dass es sich bei dem Benutzernamen “Oxymonster” um Gal handeln muss. Daraufhin wurde der Haftbefehl erlassen. Die 700.000 USD in seinem Wallet musste er ebenfalls abgeben.

Ist das Darknet illegal?

Das Darknet ist nicht illegal und kann von jedem verwendet werden. Das Darknet dient Kriminellen jedoch als Handelsplatz für Straftaten und illegal Güter. Diese Kommunikation und Absprache findet aber auch im sogenannten Clear Web statt.

Wird das Darknet nur von Kriminellen genutzt?

Nein, das Darknet bietet aufgrund der verschlüsselten und teilweise verschleierten Struktur Vorteile für eine Vielzahl von Personengruppen. Journalisten, Verfolgte oder politisch Oppositionelle haben so die Möglichkeit regional gesperrte Inhalte aufzurufen. Die beliebtesten Webseiten im Darknet sind große soziale Netzwerke.

Warum benötige ich eine Suchmaschine für das Darknet?

Die Internetseiten, die ausschließlich im Darknet erreichbar sind, enden auf .onion. Diese Adressen sind sehr lang und enthalten eine große Anzahl an nicht veränderbaren Zeichen. Die .onion-Adresse von Facebook lautet facebookwkhpilnemxj7asaniu7vnjj
biltxjqhye3mhbshg7kx5tfyd.onion. Aus diesem Grund kann sich kaum jemand die Internetadressen merken. Eine Suchmaschine ist deshalb umso wichtiger.

Warum funktionieren die .onion Links nicht?

Die Internetadressen, die auf .onion enden, sind ausschließlich für das Darknet bestimmt und können nur von einem geeigneten, z. B. dem TOR-Browser geöffnet werden.

Foto des Autors

Vincent Reckendrees

Hallo, ich bin Vincent Reckendrees und leite das Team Offensive Services bei der AWARE7 GmbH. In meinem Bachelor und Master Studium habe ich mich auf IT-Sicherheit spezialisiert und BSI zertifizierter IS-Penetrationstester. Meine Leidenschaft gilt Reverse Engineering, Hardware- und Web-Sicherheit. Als Experte für Penetrationstests finde ich Schwachstellen in Systemen und Netzwerken und nutze sie, um realistische Cyberangriffe zu simulieren und Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Durch Reverse Engineering entdecke ich Fehler und Verbesserungsmöglichkeiten in Software und Hardware. Meine Fähigkeiten in Hardware- und Web-Sicherheit ermöglichen es mir, physische Geräte und Online-Plattformen vor einer Vielzahl von Cyberbedrohungen zu schützen und ihre Integrität und Zuverlässigkeit zu gewährleisten.