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Blokada – Open Source AdBlocker für iOS und Android

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Mit Blokada gibt es einen AdBlocker für iOS und Android der Open Source und auch sonst einen anderen Weg geht als ähnliche Apps. AdBlocker sind wahrlich keine neue Erfindung. Auf der einen Seite sind Sie für Nutzer:innen ein Segen – auf der anderen hingegen sorgen Sie bei Bloggern, Webseitenbetreibern und Verlagen für einbrechende Einnahmen. Mit Blokada gibt es einen AdBlocker, in dessen Quellcode jeder einen Blick werfen kann. Anpassungen der Blacklist sorgen für bleibende Einnahmen bei den favorisierten Webseiten.

Was ist ein AdBlocker?

Das Blocken von Werbung steht bei einem AdBlocker im Vordergrund. Das Banner wird ausgeblendet oder gar nicht erst geladen. Dass ist das Ziel. Zusätzlich werden auch Tracker geblockt. Den Wunsch nicht getrackt zu werden können Benutzer:innen auch über den Browser einstellen. Nicht alle Webseitenbetreiber berücksichtigen diesen Wunsch.

Neben den auf den Geräten installierten Apps gibt es auch die Möglichkeit einen sogenannten PiHole zu installieren. Letzteres wird im Netzwerk platziert und sorgt dafür, dass die Werbung erst gar nicht geladen wird. Doch wer unterwegs ist, der kann auf den PiHole von zu Hause nur über Umwege zugreifen. Wer auch im Zug, Hotel oder einfach an der frischen Luft keine Werbung eingeblendet bekommen möchte, der kann sich Blokada installieren.

Warum ist Blokada die Ausnahme von der Regel?

Blokada liest sich auf den ersten Blick wie die Mitbewerber: Werbung wird geblockt und ein VPN wird mitgeliefert. Ein probates Mittel – schließlich lässt sich mit einem VPN Abo Geld verdienen. Zahlreiche AdBlocker finanzieren sich auf diesem Wege. Doch Blokada schlägt einen anderen ein: Der mitgelieferte VPN ist lokal. Durch diesen Trick benötigt der AdBlocker keine Root Rechte oder gar ein gejailbraktes iPhone.

Die Funktionsweise des VPNs und vom PiHole sind dabei sehr ähnlich. Wer in der Vergangenheit bereits ein kostenfreies Spiel oder eine andere App heruntergeladen hat, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Werbebanner eingeblendet bekommen. Diese externe Ressource wird meistens von dedizierten Google Servern geladen. Im Netzwerkverkehr lassen sich dann Anfragen von der Adresse: googleadservices.com entdecken – die Domain für den Werbeservice von Google. Bei Blokada ist es nun so: Im lokalen VPN wird diese Verbindung nun nicht aufgelöst, wenn sie denn auf der Blacklist steht.

Jeder kann einen Blick ins Repository werfen

Zusätzliches Vertrauen gewinnt die App durch den Umstand, dass der Quellcode durch jeden frei eingesehen werden kann. Auf Github steht das Repository zur Verfügung. Das erfordert zwar Expertenwissen, schafft aber Transparenz. Das Projekt besitzt auch eine Webseite auf der weitere Informationen verfügbar sind. Anpassungen an der White- und Blacklist können manuell vorgenommen werden. Sollen also explizit weitere Domains nicht aufgelöst werden, so kann dass durch das Hinzufügen in die Blacklist erreicht werden.

Doch ein hundertprozentiger Schutz vor Werbung & Trackern ist auch mit Blokada nicht möglich. Ist eine Domain für das Tracken oder für Werbung zuständig, jedoch noch unbekannt oder wird zu selten platziert, wird Werbung zugestellt. Ein kleiner Wermutstropfen – schlussendlich jedoch ein Open Source Vorzeigeprojekt!

Die App kann im App Store, Play Store und F-Droid Store heruntergeladen werden.

Foto des Autors

Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.