Ohne Betriebssystem geht im Alltag nicht viel – aber welches ist das sicherste Betriebssystem? Dieser Frage gehen zahlreiche Forscher nach. Und auch wenn viele ahnen, welches nicht das sicherste ist, so beantwortet das natürlich nicht die Frage nach dem robustesten. So hat selbst ein bekannter Whistleblower aus Amerika ein Kommentar dazu abgegeben. Edward Snowden genießt einen besonderen Ruf in Bezug auf Datenschutz und IT-Sicherheit.
An die 2.5 Millionen Follower auf Twitter folgen den Statements von Ed. Nun hat der in Russland lebende Amerikaner eine Betriebssystem Empfehlung ausgesprochen, die sich an Menschen richtet die ihre Sicherheit ernst nehmen. Aber auch Kaspersky ist an dem Thema nicht unbeteiligt. Der Spagat muss den Entwicklern dabei stets zwischen Benutzbarkeit und Sicherheit gelingen.
QubesOS – für Endkonsumenten und sicherheitsbewusste Anwender
Er hebt die besonderen Merkmale dieses Betriebssystems hervor: Es ist kostenlos und die Isolation der virtuellen Maschinen ist bei keinem anderem Betriebssystem besser gemacht.
Falls man sich schon einmal die Frage gestellt hat: “Welches Betriebssystem verwendet Edward Snowden?” – dem sei mit diesem Tweet ebenfalls geholfen.
Der Whistleblower spricht sich ganz klar für QubesOS aus, da er zugibt, dass er es ebenfalls benutzt. So hat sich auch bereits andere Software von dem Betriebssystem inspirieren lassen. Der Umgang mit PDF Dokumenten ist z.B: per se sicherer in QubesOS gestaltet. Wer sich die erhöhte Sicherheit von PDF Dokumenten auch auf macOS oder Windows holen mag, der kann dafür Dangerzone nutzen.
Das sicherste Betriebssystem? Das ist das besondere an QubesOS!
Das Sicherheitskonzept von QubesOS lässt sich wie folgt beschreiben:
Durch streng isolierte Arbeitsumgebungen wird verhindert, das Schadsoftware auf den ganzen Desktop PC gelangt!
Das Projekt wurde erst 2012 von Joanna Rutkowska ins Leben gerufen. Seitdem sprechen sich zahlreiche Menschen für das Betriebssystem aus. Wer sich einen Eindruck verschaffen will, der kann sich das vermeintlich sicherste Betriebssystem kostenfrei herunterladen. Das Betriebssystem basiert auf Linux.
Die Beliebtheit für das freie Betriebssystem steigt zunehmend. Mehr und mehr Anwender finden, trotz zahlreicher Distributionen und Derivate, die passende Version für sich. Woher der Wechsel kommt, ist auf kein bestimmtes Ereignis zurückzuführen. Die Auswahl an Betriebssysteme, für den Otto-Normal-Verbraucher, beschränkt sich jedoch auf einige wenige.
Das quelloffene, für IT’ler vorbehaltene Linux erfreut sich steigender Beliebtheit
Ubuntu, Kali Linux oder Fedora sind nur einige wenige Linux Distributionen, für verschiedene Zielgruppen. Alles in allem sorgen aber wohl die unterschiedlichen, verfügbaren und kostenlosen Versionen dafür, dass die Beliebtheit von Linux steigt. Vom Sicherheitsbewussten Anwender, über den Office Benutzer bis hin zum hauptberuflichen Pentester – alle können mit unterschiedlichen Distributionen fündig und glücklich werden.
Um die Kommandozeile kommt man auch bei benutzerfreundlichen Distributionen nicht herum
Die Kommandozeile – der Schrecken vieler Anwender. Keine Benutzeroberfläche und am besten noch grüne Schrift auf schwarzen Hintergrund. Das Terminal bzw. die Kommandozeile genießt einen durchaus fragwürdigen Ruf und schreckt erstmal ab.
Wenn man sich entscheidet, mit Linux längerfristig arbeiten zu wollen, so sollte man die Bereitschaft mitbringen sich mit dem Terminal beschäftigen zu wollen. Am Ende des Tages stellt man wohl fest: Alles halb so wild. Falls man an manchen Stellen nicht weiter weiß, so hilft in den meisten Fällen eine kurze Suche im Netz. Dort finden sich mittlerweile zahlreiche Anwender von Linux, die gerne Hilfe leisten.
Unsere Meinung zu QubesOS – ist es wirklich das sicherste Betriebssystem?
Fest steht, dass die üblichen Anwendung funktionieren und das Betriebssystem deshalb für einen Großteil der Bevölkerung, theoretisch, geeignet ist. Manchmal muss man alte Zöpfe abschneiden um nicht einem Monopolisten zu verfallen. Mittlerweile haben Benutzer zahlreiche Alternativen zu Windows zur Verfügung.
Will man nun das gleiche Betriebssystem verwenden, wie es Edward Snowden tut, dann lohnt es sich einen Blick auf QubesOS zu werfen. Ist nur ein älteres System zur Verfügung, macht auch der Blick auf den kleinen Bruder PixelOS Sinn. Hier werden jedoch nicht die hohen Sicherheitsfeatures wie in QubeOS angeboten.
KasperskyOS – Ist es das sicherste Betriebssystem für das Internet der Dinge?
Das Systeme “unhackbar” seien hat man schon von vielen Firmen und Menschen gehört. Sie wurden eines besseren belehrt. Auf einem Tesla Fahrzeug wurde bereits erfolgreich Linux installiert. Auf Wahlcomputern, die als sehr sicher angepriesen worden sind, wurde nach kurzer Zeit Pac-Man gespielt. Am Ende des Tages muss das Gerät auf den Markt kommen, um getestet zu werden. Die bloße Aussage, es sei DAS sicherste Betriebssystem, sorgt im Augenblick nur für viel Furore und ruft Sicherheitsfroscher auf den Schirm.
KasperskyOS baut nicht auf Linux auf. Der Grund dafür ist, dass die aktuellen Betriebssysteme nicht zum Zwecke der Sicherheit erstellt worden sind. Kaspersky OS will genau diese Lücke füllen. Die Entwicklung hat deshalb auch 14 Jahre gedauert und basiert auf einer Microkernel-Architektur.
Verfügbar ist das Operating System auf einem Layer-3 Switch. Will das System jemand hacken, dann muss er die digitale Signatur überlisten. Das geht zwar – ist jedoch sehr kostenintensiv, da sehr (!) viel Rechenleistung benötigt wird. Kaspersky sagt selber, dass hierfür Quantencomputer nötig sind.
Auch Software die Schutz leisten soll ist von Sicherheitslücken betroffen. Aber auch die Geschehnisse rund um Snowden zeigten jedem: Wenn die NSA wo rein will, dann geht das wohl auch. Neue Architekturen, Ideen und Macher sind in diesem Bereich bitter nötig.
Die Zukunft wurde bereits in den letzten Dekaden durch kein anderes Thema stärker geprägt – und da wurde schon an Sicherheit nicht genug gedacht. Der Fehler sollte nicht noch einmal gemacht werden. Deshalb ist es gut, dass über einen solch langen Zeitraum Geld in ein Projekt gesteckt wurde, welches die Sicherheit signifikant erhöhen soll. Ob man jedoch über “DAS sicherste Betriebssystem” spricht, bleibt abzuwarten.
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Das Live Betriebssystem Tails
Das Live Betriebssystem Tails setzt auf Debian 9 auf, ist mit aktuellem Tor-Browser ausgestattet und ist 64-Bit Systemen vorbehalten. Das kostenlose Betriebssystem ist für jeden verfügbar und kann vom USB-Stick gestartet werden.
Kann man immer mal gebrauchen: ein Live Betriebssystem!
Prädikat: sehr wertvoll. Ein Live Betriebssystem hat so einige Vor- gewiss aber auch Nachteile, die es mit sich bringt. Jetzt jedenfalls ist Tails, das mitunter durch Edward Snowden bekannt gewordene Betriebssystem für den USB-Stick, in Version 3 erschienen und steht für jedermann zum Download bereit.
Die aktuelle Version schließt mehr als nur Lücken. Es wird auf Debian 9 (Stretch) aufgesetzt – und das ist ziemlich frisch. Was dabei leider auf der Strecke bleibt, ist die Kompatibilität für 32 Bit Rechner. Auf der andere Seite soll Tails nun auf noch mehr Rechnern via UEFI starten können. Über kurz oder lang wohl eine strategische Entscheidung – und meiner Meinung nach auch vernünftig.
Verbesserung & Probleme bei Tails
Natürlich sind, wie es sich für ein Update gehört, zahlreiche Sicherheitslücken geschlossen worden. Aber auch der brandneue Tor 7.0 Browser ist mit an Bord. Der neue Browser, der die Privatsphäre in einem höchstmaß schützen soll, verspricht genau dies noch effizienter zu tun. Außerdem läuft der Tor Browser standardmäßig in einer Sandbox. Mozillas Multiprocess Mode (e10s) hält ebenfalls Einzug.
Gegen Fingerprinting und Tracking soll man ebenfalls besser aufgestellt sein, als mit früheren Versionen. Ganz unproblematisch ist die aktuelle Version jedoch nicht. In einigen Fällen hat man im Browser keinen Sound. Apple Rechner brauchen mindestens macOS 10.9 installiert. Summa summarum lässt sich jedenfalls sagen: Es ist kein Betriebssystem für die alte Gurke im Keller.
USB-Sticks kann sich mittlerweile jeder leisten. Im worst-case sind USB-Sticks in der Lage die eingesetzte Hardware zu zerstören. Aber wenn die Speicherträger aus einer vertrauenswürdigen Quelle stammen, sollte das nicht geschehen. Einen mit Tails bespielter USB-Stick ist ebenfalls benutzerfreundlich. Gerade wenn man viel unterwegs ist kann es durchaus Sinn machen, so einen USB-Stick bei sich zu haben. Im nachhinein lässt sich schwer feststellen, durch welches System welche Daten weshalb abgeflossen sind.