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Welche Cloud ist am sichersten?

M.Sc. Jan Hörnemann

Man trifft häufig auf den Begriff der Cloud, wenn es um die Speicherung von Daten geht. Es gibt viele verschiedene Cloud Anbieter, die unsere Daten für einen kleinen Betrag speichern können. Wir haben uns daher angeschaut, welche Cloud am sichersten ist.

Welche Cloud ist am sichersten?

Welche Cloud ist am sichersten? Diese Frage gewinnt mit zunehmender Bedeutung der Cloud-Speicher an Gewicht. In einer stark vernetzten Welt ist es sehr praktisch, jederzeit von einem internetfähigen Gerät Zugriff auf die Daten in der Cloud zu haben und das unabhängig vom Aufenthaltsort. Bei der Wahl eines Cloud-Anbieters sollte neben einem attraktiven Preis auch die Privatsphäre und der Datenschutz gesichert sein. Welche Cloud ist am sichersten? Der folgende Text geht dieser Frage auf den Grund und stellt einige der Cloud-Anbieter genauer vor.

Amazon Drive

Amazon ist längst nicht mehr nur als Online-Versandhandel aktiv, sondern hat seine Geschäftsfelder unter anderem um die Produktion von Film- und Serienformaten erweitert. Im Jahr 2011 ist der Internetriese ins Geschäft mit den Cloud-Speichern eingestiegen und bietet mit Amazon Drive einen Cloud-Dienst, der im kostenlosen Tarif fünf Gigabyte Speicher umfasst und eine unbeschränkte Anzahl von verknüpften Geräten erlaubt.

Insgesamt stehen bei Amazon Drive 13 kostenpflichtige Tarife zur Auswahl, die verschiedene Speicherplatzvolumen von 100 Gigabyte bis zu 30 Terabyte besitzen. Bei der Verschlüsselung setzt Amazon Drive auf den niedrigen Sicherheitsstandard HTTPS. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung beim Hoch- und Runterladen von Dateien ist ein zweischneidiges Schwert. Während der Download zu verschiedenen Tageszeiten mit circa zehn Megabyte pro Sekunde recht flott ausfällt, kann sich der Upload mit unter einem Megabyte pro Sekunde zeitintensiv gestalten.

Für das Hochladen stellt Amazon Drive zwei Apps bereit, die benötigt werden, um Dateien an den entsprechenden Ort in der Cloud zu speichern. Bilder werden in „Photos“ abgespeichert und Dokumente unter „Drive“. Ein automatisches Synchronisieren der Dateien ist bei Amazon Drive möglich. Funktionen zur Freigabe der Dateien, um zum Beispiel Fotos mit Freunden zu teilen, sind nicht vorhanden, Nutzer können ihre Daten nur verwalten.

Dropbox

Als einer der Pioniere im Bereich der Cloud-Dienste legte Dropbox den Grundstein für das Cloud-Speicher-Geschäft. Das im Jahr 2007 gegründete Unternehmen zählt zu den bekanntesten Cloud-Anbietern und kann sich über die Integration in viele Online-Office-Lösungen freuen. Dropbox ist auf allen gängigen Betriebssystemen mit einer eigenen App verfügbar, mit denen die Dateien auf die Server übertragen werden.

In der kostenlosen Variante umfasst der Speicherplatz bei Dropbox zwei Gigabyte, die von kostenpflichtigen Tarifen für Privat- und Geschäftskunden ergänzt werden und zwei bis drei Terabyte Speicherplatz bieten. Bei kostenloser Nutzung erfolgt die Verschlüsselung bei Dropbox mit AES-256-Verschlüsselung. Kunden mit kostenpflichtigem Abo steht die sicherere End-to-End-Verschlüsselung zur Verfügung. Daten werden bei Dropbox in der Regel auf Servern in den USA gespeichert. Einzig Businesskunden steht die Möglichkeit offen, Daten auf Servern in Deutschland zu
Speichern.

Dieser Umstand sollte bei der Wahl des Anbieters berücksichtigt werden, da bei Speicherung von Daten auf Servern im Ausland oft schlechterer Datenschutz gegeben ist. Die Geschwindigkeiten beim Hoch- und Runterladen liegen bei Dropbox im marktüblichen Bereich anderer Mitbewerber. Der Download beträgt durchschnittlich etwa zehn Megabyte pro Sekunde, während die Uploadgeschwindigkeit mit knapp über einem Megabyte pro Sekunde Luft nach oben lässt.

Bei der Bedienbarkeit und Funktionalität gibt sich Dropbox keine Blöße. Die Oberfläche des Cloud-Dienstes präsentiert sich sehr aufgeräumt und lässt sich intuitiv bedienen. Der Cloud-Anbieter erlaubt Synchronisierung in beide Richtungen sowie Download im Hintergrund und auch ein automatischer Upload von Dateien ist möglich. Zusätzlich bietet Dropbox eine Freigabefunktion, um hochgeladene Dateien mit Anderen zu teilen.

Google Drive

Google ist ebenfalls seit geraumer Zeit im Markt für Cloud-Speicher aktiv und bietet einen kostenlosen Basistarif, der 15 Gigabyte Speicherplatz sowie ein umfangreiches Office-Paket umfasst. Kunden können bei Google Drive aus verschiedenen Tarifen wählen mit kostenpflichtigem Speicherplatzgrößen von 100 Gigabyte bis zu 30 Terabyte. Google Drive ist mit eigenen Apps auf den meisten Betriebssystemen präsent und der Zugriff auf den Dienst ist bereits mit jedem Browser möglich.

Bei Google Drive werden die Daten der Kunden auf Servern in der ganzen Welt gespeichert. Allerdings stehen die meisten außerhalb der EU in den USA, was der Sammlung von Daten aus Google Maps, Gmail und Browserverlauf Tür und Tor öffnet. Bei der Verschlüsselung bietet Google Drive die Möglichkeit, G-Suite oder SSL/TLS zu nutzen. Außerdem ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für das Google-Konto optional nutzbar.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit bezüglich Up- und Download von Dateien unterscheidet sich bei Googe-Drive kaum von denen der Konkurrenz. Downloads erreichen im Mittel einen Datenrate von etwa 12 Megabyte pro Sekunde und Uploads liegen im Bereich von ein bis eineinhalb Megabyte pro Sekunde. Wie es auch bei Amazon Drive der Fall ist, werden auch bei Google Drive Dokumente und Fotos über zwei verschiedene Apps an zwei verschiedenen Orten gespeichert.

Bilder wandern in „Photos“ und Dokumente in „Drive“. Backup und Synchronisation laufen bei Google Drive reibungslos über mehrere Endgeräte ohne Probleme und beim Upload besteht die Möglichkeit, Dateien automatisch im Hintergrund hochzuladen. Eine Funktion zum Teilen der Dateien ist vorhanden und das Speichermanagement fällt bei Google Drive ebenfalls leicht.

Microsoft OneDrive

Der Softwareriese aus Redmond hat mit Microsoft OneDrive einen Cloud-Dienst im Angebot, der seit Windows 8 in sein Betriebssystem integriert ist, aber auch für zahlreiche andere Plattformen verfügbar ist. Der Gratistarif beinhaltet mindestens fünf Gigabyte Speicherplatz. Die kostenpflichtigen Tarife OneDrive 100, Office 365 Personal und Home bieten Speicherplatz von 100 Gigabyte bis zu zwei Terabyte.

Microsoft betreibt Server für OneDrive in Deutschland und speichert die Daten von deutschen Nutzern auch dort. Diese Praxis stellt ein Plus an Datenschutz für Endanwender hierzulande dar. Die Verschlüsselung bewegt sich mit IPSec ebenfalls auf hohem Niveau und kann in den kostenpflichtigen Tarifen mit End-to-End-Verschlüsselung erfolgen. Das OneDrive-Konto kann zusätzlich mit Zwei-Faktor-Authentifizierung vor unerlaubten Zugriffen geschützt werden.


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Fazit: Welche Cloud ist am sichersten?

Welche Cloud ist am sichersten? Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, da jeder Endanwender andere Anforderungen stellt. Mittlerweile sind die meisten Technik-Firmen mit eigenen Cloud-Diensten am Markt vertreten und werben um Kunden. Welche Cloud ist am sichersten? Letztendlich müssen Nutzer diese Frage unter Abwägung der verschiedenen Angebote der Cloud-Anbieter für sich selbst entscheiden.


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M.Sc. Jan Hörnemann

Hallo liebe/r Leser/in, mein Name ist Jan Hörnemann. Ich bin TeleTrust Information Security Professional (T.I.S.P.) und beschäftigte mich seit 2016 nahezu tagtäglich mit Themen rund um die Informationssicherheit. Der CeHv10 war meine erste praktische Zertifizierung in dem Bereich. Durch den Abschluss Master of Science in dem Fachbereich Internet-Sicherheit habe ich viele verschiedene Aspekte kennengelernt und versuche diese sowohl in Live Hacking Shows als auch in unserem Blog zu vermitteln. Darüber hinaus bin ich als Informationssicherheitsbeauftragter tätig und vom TÜV für diese Tätigkeit qualifiziert worden (ISB nach ISO 27001)