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Die eigene private Suchmaschine – Searx.me!

M.Sc. Chris Wojzechowski

Mit Searx hat man die Möglichkeit, seine eigene Metasuchmaschine auf seinem Server zu installieren und so seine Privatsphäre zu wahren. Es wird darauf verzichtet Persönlichkeitsprofile zu erstellen. Kontrollieren kann das jeder der mag, denn die Suchmaschine Searx ist Quelloffen und kann von jedem eingesehen werden.

Sobald es um Suchmaschinen geht ist die Rede direkt von Google. Ca. 90% der Suchanfragen, die über Suchmaschinen ausgelöst werden, laufen über Google. Dass macht das Unternehmen zu dem was es ist – nämlich zu einem der erfolgreichsten der Welt. Der Clou an der Sache ist – niemanden kostet die Google Suche etwas und trotzdem ist diese Suche so wertvoll!

Der wahre Wert liegt in den Daten. Will man keine Daten an Google preisgeben, so werden die Suchergebnisse schlechter. Mit Searx hat man nun die Möglichkeit, das beste aus beiden Welten zu bekommen. Man erhält gute Suchanfragen und diese bleiben anonym und werden keinem Profil zugeordnet.

Die großen Vorteil der Privatsphäre respektierenden Suchmaschine Searx

Searx kann auf den ersten Blick mit vielerlei Dingen Punkten. Angefangen bei dem Eingabefeld der Suchanfragen. Die Seite ist sehr minimalistisch gehalten und ähnelt stark Google. Der Fokus liegt auf der Eingabezeile – Keine Werbung, keine Banner, keine Popups.

Verwendet man Searx, so verwendet man eine Metasuchmaschine. Diese Suchmaschine sendet die Suchanfrage an andere Suchmaschinen und bereitet die Informationen anschließend auf. Woher die Informationen stammen sollen kann man in den Einstellungen festlegen. In den Ergebnisse der Suchanfrage ist die Quelle rechts unter dem Ergebnis vermerkt.

Ergebnisse einer Suchanfrage bei Searx
Als Beispiel Suchanfrage wurden Informationen zu Gelsenkirchen gesucht. Ergebnisse von Wikipedia und anderen Seiten werden uns präsentiert.

Das Rad wird bei der Suchmaschine nicht neu erfunden. Sie wird aber um einige Möglichkeiten sinnvoll erweitert, die für Produkte wie die Google Suche erst gar nicht in Frage kommen können. So z.B. die Installation auf dem eigenen Server. Selbst die „Randinformationen“ werden einem bekannt vorkommen bei Searx. Hier werden einem die Anzahl der Suchtreffer angezeigt, eventuell Bilder von Sehenswürdigkeiten. Aber auch alternative Suchanfragen. Die Möglichkeit die Suchergebnisse als CSV, JSON oder RSS herunterladen zu können, ist einzigartig.

Umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten ermöglichen die Personalisierung

Darüber hinaus zeichnet sich die Suchmaschine durch viele Einstellungsmöglichkeiten aus. Die Sucherergebnisse kann man z.B. nach folgenden Kriterien filtern:

  • Allgemein
  • Dateien
  • Bilder
  • IT
  • Karte
  • Musik
  • Neuigkeiten
  • Wissenschaft
  • Soziale Medien
  • Videos

Weiterführende Einstellungen kann man im Einstellungsmenü der Suchmaschine anpassen. Reicht einem der Umfang der Suchmaschine nicht aus, so kann man diese mit Plugins erweitern. So werden z.B. HTTP-Anfragen versucht auf die sichere HTTPS-Website umzuleiten. Gibt es keine Plugins für den eigenen Bedarf, so kann man sich selbst an die Entwicklung machen5. Denn für Neugierige, die einen Blick in den Quellcode werfen wollen, wird dieser Blick nicht verwehrt. Auf GitHub kann man das Projekt einsehen.

Das größte Alleinstellungsmerkmal der Suchmaschine ist die Möglichkeit, sie auf eurem eigenen Server installieren zu können! Wie ihr sie auf einem Linux Server installiert könnt ihr hier7 lesen. Anleitungen für Ubuntu oder Debian könnt ihr bei Linuxundich.de nachlesen.

Welche Nachteile gibt es bei der Nutzung von Searx?

Hinter Searx steckt nicht die gleiche Manpower wie hinter Google. Aber auch die monetären Mittel sind andere und basieren auf der Open Source Entwicklung. Suchergebnisse, die auf einen persönlich abgestimmt sind, bringen ohne Frage gute Ergebnisse. Will man seine Privatsphäre schützen, so muss man zwangsläufig Qualitätseinbußen in Kauf nehmen. Die Suchergebnisse von DuckDuckGo sind z.B. vollständig anonym. Entsprechend weitläufig sind auch die Ergebnisse.

Der größte Vorteil, nämlich die Suchmaschine auf dem eigenen Server installieren zu können, offenbart sich leider nur technisch versierten. Außerdem sollte man davon Abstand nehmen die Suchmaschine öffentlich erreichbar zu machen oder gar dafür zu werben. Es könnte passieren, dass man anschließend als Suchmaschinenbetreiber eingestuft wird, mit allen Rechten und Pflichten.


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Die eigene und private Suchmaschine mit Searx realisieren – das Fazit

Benutzt man ständig nur Google als die einzige Suchmaschine, so trägt man seinen Teil dazu bei das persönliche Profil zu vervollständigen. Zwischendurch sollte man durchaus mal den Konkurrenten ausprobieren. Empfehlen kann ich an dieser Stelle DuckDuckGo. An den Suchergebnissen kann man gut erkennen, welchen Mehrwert das persönliche Profil bringt.

Will man einen anderen Schritt gehen, dem kann ich die Metasuchmaschine Searx ans Herz legen. Die Installation auf dem eigenen Server macht die Suchmaschine zu einer besonderen Alternative. Die Einstellungsmöglichkeiten sind groß. So kann man, auch ohne persönliche Profil auf Seiten der Suchmaschinenbetreiber, die Suchmaschine seinen Bedürfnissen anpassen. Das fängt beim Design an und führt über technische Realisationsmöglichkeiten bis hin zum Ausschluss diverser Quellen.

Weitere Informationen und Quellen

[1] searx.me – Website von Searx
[2] searx.me – Open Source Projekt auf der GitHub Website
[3] Thomas-Leister.de – Metasuchmaschine Searx auf eigenem Linux Server installieren
[4] T3n.de – Searx: Die konfigurierbare Suchmaschine, die deine Privatsphäre respektiert
[5] Linuxundich.de – Open-SOource-Metasuchmaschine Searx unter Debian oder Ubuntu installieren
[6] DuckDuckGo.com – Anonyme Suchmaschine
[7] Wikipedia.org – Suchmaschinenverteilung in Deutschland
[8] searx.me – Über uns


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Foto des Autors

M.Sc. Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin einer von zwei Geschäftsführern der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.