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Rabbit R1: Ein Blick in die Zukunft der KI-Geräte

M.Sc. Chris Wojzechowski

Künstliche Intelligenz hat unseren Arbeitsalltag bereits jetzt vollständig verändert und beeinflusst massiv, wie wir die Dinge angehen. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, wie KI in Zukunft verwendet werden wird? Welche Systeme dabei zum Einsatz kommen werden, um Sie auch im Alltag bestmöglich zu unterstützen und nicht nur in Form von hoch spezialisierter Software, zugeschnitten auf ganz bestimmte Aufgabenbereiche? Wir haben uns diese Frage schon des Öfteren gestellt, denn jedem sollte inzwischen klar sein, dass KI gekommen ist, um zu bleiben. Nur wie genau sie bleibt und was sie ersetzt, ist derzeit noch ein wenig unklar. Eine Idee wäre, dass das Smartphone, jedenfalls so, wie wir es aktuell kennen, relativ unnötig werden wird. Das Rabbit R1 KI-Smartphone zeigt dabei, in welche Richtung es gehen und sich weiterentwickeln könnte.

Sind KI-Smartphones die Zukunft?

Bereits unzählige Start-ups beschäftigen sich derzeit mit der Entwicklung von KI-Geräten. Das ist hochgradig interessant, weil diese Geräte das Potenzial in sich tragen, den gesamten Markt vollkommen auf den Kopf zu stellen.

Der ehemalige Apple Designer Jony Ive wurde beispielsweise von OpenAI kontaktiert, um mit seiner Firma Lovefrom ein neuartiges KI-Hardwareprodukt auf Basis von ChatGPT zu entwickeln. Spannend ist das in erster Linie, weil kürzlich erst Tang Tan, der iPhone Design Chef, von Apple zu Lovefrom wechselte und es Gerüchte gibt, dass das KI-Projekt von dem Softbank CEO Masayoshi Son mit einer Milliarde US-Dollar unterstützt wird.

OpenAI will zudem eigene KI-Chips produzieren, Nvidia welche entwerfen und Apple hat die eigene KI noch gar nicht so richtig angekündigt. Dafür hat Apple wiederum mit MGIE gerade erst eine Art Bild-KI für die Bearbeitung von Grafiken angeteasert. In welche Richtung es bei ihrer eigenen künstlichen Intelligenz gehen wird, scheint somit zumindest recht klar.

Werden wir in Zukunft also Smartphones mit KI benutzen oder vollkommen neue Geräte, die kaum noch spezifische Eingaben erfordern, da die Künstliche Intelligenz diese für uns übernimmt? Genau diese Frage stellt sich mittlerweile und das Rabbit R1 zeigt sich hier als selbstbewusste KI-Hardware, ohne unnötige Eingabemethoden. Vielleicht also auch als das Smartphone der Zukunft?

Was ist das Rabbit R1 KI-Smartphone?

Zunächst einmal ist das Rabbit R1 eigentlich kein Smartphone. Jedenfalls nicht so richtig, obwohl das Gerät einen SIM-Karten-Slot besitzt. Das Rabbit R1 ist wohl eher so etwas wie ein Werkzeug. Jedenfalls scheint diese Betrachtung am logischsten zu sein. Vielleicht ist das Gerät aber auch eine Art erweiterte Version des Homepods oder einer Alexa, also ein Assistent. Der jedoch passt im Falle des Rabbit R1 in die Hosentasche und soll, laut Aussage des Entwicklers, auch komplexe Aufgaben erledigen können.

Im Rabbit R1 steckt nämlich ein gut trainiertes Large Action Modell (LAM) und das eigens darauf zugeschnittene rabbitOS. Das wurde speziell darauf trainiert, Apps zu verwenden und komplexe Aufgaben abzuarbeiten. In erster Linie lernt der Rabbit R1 von seinem Benutzer und erkennt dann Muster, die er abkürzen und ausführen kann. Als Beispiel wurde die Bestellung einer Pizza genannt, eine Hotelbuchung oder auch die Reservierung eines Tisches beim jeweiligen Lieblingsrestaurant. Mittels Schnittstelle und Login soll das Rabbit R1 sogar mit Photoshop zusammenarbeiten können. Das würde dann wiederum an Apples MGIE erinnern.

Die Betonung liegt hier auf »soll«, denn gezeigt wurde davon bislang noch rein gar nichts. Wie genau das alles funktioniert, bleibt demnach weiterhin ein Rätsel. Vermeintlich hat das Rabbit R1 einen Touchscreen, eine Kamera und ein Drehrad – mehr nicht. Dafür sieht das KI-Gerät schick aus, was einen triftigen Grund hat.

Schickes Design von Teenage Engineering

Auf den ersten Blick erinnert das Rabbit R1 an den Playdate von Panic. Doch der Rabbit R1 hat seinen Ursprung nicht beim Playdate, sondern bei dem Team von Teenage Engineering. Die zeichnen sich seit Jahren für eigenwillige und hochwertige Designs aus, wie sie es jetzt auch beim Rabbit R1 präsentieren. Oder eben zuvor beim Playdate von Panic, welcher über eine Kurbel als Game Controller verfügt und damit ebenfalls recht besonders auftritt.

Teenage Engineering wiederum ist ein Unternehmen aus Schweden, welches kleine Liebhaberprojekte in besonders hoher Qualität und mit viel visueller Ästhetik fertigt. Auch für die Smartphones von Nothing zeichnet sich Teenage Engineering als Produktdesigner verantwortlich und ist auch ein Gründungspartner des Unternehmens.

Dementsprechend spannend scheint das Rabbit R1 zu sein. Teenage Engineering kann Design und Produktion, während das Team gleichzeitig mit Nothing Einblicke und Erfahrungen in den Smartphone-Markt sammeln konnte. Während die Ankündigung eines solchen Geräts bei vielen anderen Herstellern also Misstrauen hervorrufen sollte, trauen wir Teenage Engineering tatsächlich zu, etwas zu entwickeln, was vielleicht nicht bahnbrechend sein wird, aber zumindest reibungslos funktioniert. Allerdings stammt das Rabbit R1 nicht von Teenage Engineering, sondern von Rabbit Inc und wird lediglich bei Teenage Engineering produziert. Also auch wieder keine allzu gute Nachricht.

Wann erscheint das Rabbit R1?

Geplant ist, dass das KI-Gerät von Teenage Engineering noch in diesem Jahr erscheint. In den USA soll das Rabbit R1 vermutlich bereits im April ausgeliefert werden. Im Rest der Welt dann irgendwann 2024. Wir gehen persönlich eher davon aus, dass sich die Veröffentlichung verzögert, denn bislang ist es abseits der Ankündigung eher ruhig um das Rabbit R1 geworden.

Das dürfte jedoch niemanden verwundern. Nicht nur, dass die künstliche Intelligenz die Art und Weise verändert, wie wir die Technik und das Internet nutzen, sie verwandelt sich auch gerade rasant. Auch rabbitOS, das Betriebssystem hinter dem Rabbit R1 wird bestimmt noch etwas Feinschliff benötigen. Überhaupt ist vollkommen unklar, wie das KI-Gerät am Ende wirklich funktionieren wird. Ob das Rabbit R1 also tatsächlich noch 2024 erscheint, darf zumindest stark angezweifelt werden.

Doch für sich betrachtet weiß das Team von Teenage Engineering eigentlich sehr gut, wie Produktentwicklungen und Produktveröffentlichungen funktionieren. Beim Playdate klappte das damals aber auch schon nicht so recht mit dem Datum, denn der verzögerte sich immer wieder und oft auf unbestimmte Zeit. Auch wenn selbiges kein reines Produkt von Teenage Engineering war, so war es doch zumindest ähnlich. Es wird also spannend bleiben, ob das Rabbit R1 wirklich noch 2024 auf den Markt kommen wird.


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Nur ein KI-Gameboy für Nerds?

Was genau wird das Rabbit R1 bei Release sein? Eine Aussicht auf das, was kommen wird? Ein KI-Smartphone, welches eindrucksvoll zeigt, wie wir unsere Geräte in Zukunft steuern und nutzen werden? Oder sogar eines, welches uns zeigt, dass wir gar kein Smartphone neben unserem KI-Gerät mehr benötigen? Nur ein Hype-Produkt? Eine Spielerei oder gar ein ernsthaftes Werkzeug für den Alltag, welches uns all die mühsamen und nervigen Aufgaben abnimmt?

Vermutlich von allem etwas. Ein Gerät für Early Adopter, die schon jetzt sehen wollen, wie künstliche Intelligenz in unseren Alltag integriert werden kann. Ebenso ein Gerät für Sammler und Technik-Fans, denn Teenage Engineering ist bekannt für seine schicken Designs und hochwertigen Fabrikationen.

Das Rabbit R1 wird also ganz sicher ein tolles Gerät werden. Die große Frage ist nur, ob es abseits dessen auch wirklich etwas zu bieten hat, was nützlich sein wird. Oder ob es lediglich der KI-Gameboy für Nerds sein wird, die unbedingt jetzt schon mit künstlicher Intelligenz herumspielen möchten. Wir tippen mal vorsichtig auf Letzteres. Was jedoch nicht heißt, dass das Rabbit R1 uninteressant ist. Es wird nur eben eines der ersten Geräte dieser Art sein. Zumindest dann, wenn es wirklich noch 2024 erscheinen wird.


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Foto des Autors

M.Sc. Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin einer von zwei Geschäftsführern der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.