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Notion AI: Was kann die Künstliche Intelligenz von Notion leisten?

M.Sc. Chris Wojzechowski

Egal, ob ChatGPT oder DALL-E, das Thema der künstlichen Intelligenz ist derzeit in aller Munde. Microsoft hat ChatGPT inzwischen sogar in Bing integriert und Google somit dazu gezwungen, ihr eigenes KI-Projekt namens Bard verfrüht anzukündigen, was in einer Blamage für den Suchmaschinengiganten resultierte. Auch Notion hat mit der Notion AI eine eigene künstliche Intelligenz im Angebot. Die war bislang aber nur über eine Warteliste verfügbar und der Zugriff erschien somit stark begrenzt. Das hat sich inzwischen geändert, denn Notion AI ist ab sofort für jeden zugänglich, der über einen Account für die Software Notion verfügt.

Unterschied zwischen KI und AI

Bevor wir uns jetzt ganz konkret mit der Notion AI befassen, möchten wir zunächst einmal auf den Elefanten im Raum hinweisen. Viele Menschen fragen sich nämlich immer wieder, ob es einen Unterschied zwischen KI und AI gibt und wie dieser Unterschied, sollte er denn überhaupt vorhanden sein, genau zustande kommt.

Die kurze Antwort darauf: Einen Unterschied gibt es nicht. Es handelt sich lediglich um eine andere Sprache. Im englischen Sprachgebrauch ist von »Artificial Intelligence«, also AI die Rede. In der deutschen Sprache hingegen von »Künstlicher Intelligenz«, was die Abkürzung KI ergibt. So einfach ist es.

Was ist die Notion AI?

Notion AI ist eine künstliche Intelligenz, die vollständig in den Service von Notion integriert worden ist. Dort soll sie Ihnen beim Verfassen von Inhalten behilflich sein und einfache Aufgaben möglichst automatisiert übernehmen. Zum Beispiel kann die Notion AI Texte in Echtzeit übersetzen, Überschriften verfassen oder ganze Entwürfe auf Basis einer recht simplen Anweisung erstellen.

Die Notion AI basiert dabei auf dem GPT-3 Sprachmodell, welches von OpenAI entwickelt wurde, die sich auch für ChatGPT verantwortlich zeigen, welches wiederum Teil der Bing Suchmaschine geworden ist. Microsoft ist inzwischen außerdem ein ziemlich großer Investor von OpenAI und im Zuge dessen entsprechende Partnerschaften eingegangen, um noch einmal deutlich enger mit dem Unternehmen zusammenarbeiten zu können. Doch das tut, in Bezug auf die Notion AI, natürlich erst einmal nichts zur Sache. Wohl aber in Hinblick auf die Zukunft, da das GPT-4 Sprachmodell nicht mehr offen gestaltet wurde.

Notion AI wird vom Unternehmen selbst als ein KI-Assistent betrachtet. Die künstliche Intelligenz soll also nicht einfach Ihre Arbeit erledigen, sondern Ihnen vielmehr zuarbeiten, wie eine Art von Assistenz. Statt jemanden einzustellen, der zum Beispiel die Vorarbeit für Sie erledigt, wird das dann von der Notion AI übernommen. Doch schauen wir uns noch einmal genauer an, was die Notion KI im Alltag leisten kann.

Was kann die Notion AI?

Wie eben bereits besprochen, ist die Notion AI wie eine Art Assistenz zu betrachten. Wenn Sie also zeitliche Probleme haben, eine Schreibblockade oder nicht genau wissen, wie es mit einem Artikel weitergehen soll, können Sie diese Aufgabe in Zukunft an die KI übertragen. Oder Sie stellen der KI eine ganz konkrete Frage, um sie in einem Fall um Hilfe zu bitten.

Das sind dann unter anderem Dinge, wie die Bitte darum, den begonnenen Text zu beenden. Oder aber einen Entwurf zu einem bestimmten Thema zu schreiben bzw. einen weiteren Absatz oder Satz anzuhängen, der zum bereits Geschriebenen passt. Auch wenn es um Zusammenfassungen von Beiträgen oder Übersetzungen von Texten geht, hilft die Notion KI Ihnen schnell und kompromisslos weiter, indem sie die entsprechende Aufgabe anstandslos übernimmt und schnelle Ergebnisse generiert. Gerade langweilige Aufgaben sind wie geschaffen für die KI.

Wir finden die Notion AI vorwiegend dort praktisch, wo sie keine finalen Ergebnisse präsentieren, sondern unterstützen soll. Ideal ist sie zum Beispiel für Überschriften. Statt selbst nach einer zu suchen, erstellt Notion mittels KI gleich zehn Stück auf einmal, sodass Sie nur noch die am besten passendste auswählen brauchen. Auch wenn lange Texte kurz zusammengefasst werden sollen, ist die Notion KI wirklich enorm hilfreich. Ebenso trifft dies auf Rechtschreibung und Grammatik zu, denn auch das Korrektorat und Lektorat kann die Notion KI für Sie übernehmen. Damit hilft die KI in erster Linie bei repetitiven Aufgaben, die viel Zeit fressen und wenig Freude bereiten.

Was kann die Notion KI nicht?

Künstliche Intelligenz stößt immer an ihre Grenzen. Das ist hauptsächlich dann der Fall, wenn es um Kreativität geht. KI ist einfach nicht sehr gut darin, eigenständig und kreativ zu sein. Die Texte der Notion KI wirken daher oft ein wenig generisch oder plump und die Fakten sind, wie bei allen KIs auf Basis von GPT-3, nicht immer so akkurat, wie sie sein sollten. Notion AI erzeugt also keine Texte, die perfekt sind und direkt veröffentlicht werden können.

Auch müssen Sie erst einmal lernen, mit der Notion KI zu reden. Wie auch ChatGPT braucht es mitunter besondere Formulierungen, um die KI auf den richtigen Weg oder die richtige Fährte zu bringen. Je besser Sie die Anfragen an die KI anpassen und lernen, wie selbige darauf reagiert, desto genauer und wertvoller werden die Ergebnisse, die diese Ihnen liefert. Es ist ein wenig so, als würden Sie eine Fremdsprache lernen. Am Anfang wirkt alles noch etwas holprig und bedarf weiterer Erklärungen, doch später verstehen Sie ansässige bereits vollkommen problemlos.

Notion liefert mit seiner KI also keine künstliche Intelligenz, die Ihre Arbeit erledigt. Vielmehr ist sie eine, wie Notion sie selbst beschreibt, nützliche Assistenz. Die kleinen und oft sehr repetitiven Aufgaben, werden nun eben problemlos von der KI übernommen, während das Große und Kreative weiterhin nach Ihnen selbst verlangt.


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Unsere Meinung zur KI-Entwicklung

Künstliche Intelligenz hat allgemein ein enorm großes Potenzial, welches auch nicht einfach ignoriert werden darf. KI wird viele Branchen erweitern, optimieren oder sogar um ein Vielfaches beschleunigen. Speziell in der IT hat KI zudem das Potenzial, die Sicherheit durch mitdenkende Algorithmen oder automatische Entscheidungen noch einmal maßgeblich zu steigern.

Doch so groß die Möglichkeiten einer KI auch sind, Industrie und Wissenschaft zu unterstützen, so problematisch sind viele Aspekte auch. KI muss primär verantwortungsvoll und mit Bedacht eingesetzt werden. Es benötigt Grenzen, um als Gesellschaft weiterhin funktionieren zu können. Das zeigen allein schon Beispiele, in denen KI für Phishing benutzt wurde.

Vor uns liegt eine spannende Zeit, in der KI vieles und vielleicht sogar fast alles verändern und beeinflussen wird. Spannend ist aber auch, wie wir als Gesellschaft damit umgehen werden, wo wir die Grenzen ziehen, wie wir ethische Fragen bezüglich der KI beantworten und worauf wir uns dabei tatsächlich einlassen.


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M.Sc. Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin einer von zwei Geschäftsführern der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.