Der mit Windows 10 neu auf den Markt gebrachte Browser Microsoft Edge stagniert erstmals. Chrome bleibt mit deutlichem Abstand Marktführer. Viel erfolgreicher als sein Vorgänger, dem Internet Explorer, ist der Browser von Microsoft also nicht. Der Browser Krieg, wie es ihn in den 90er gab, scheint seit Google Chrome entschieden.
Die Marktanteile von Browsern im Vergleich – September 2015 & 2016
Unangefochten an der Nummer eins ist nach wie vor der Browser aus dem Hause Google. Mit über 50% Marktanteil hat Google (noch) kein Monopol in dem Bereich. Für Browser Verhältnisse aber durchaus sehenswerte Zahlen! Von einer Kapitulation der Browser bzw. Browserhersteller ist aber nichts zu spüren. So versuchen alle Browser bestimmte Nischen zu bedienen. Beim Edge Browser ist es z.B. möglich direkt auf Websites Skizzen anzufertigen. Opera hingegen will die Anonymität der Benutzer schützen, in dem ein kostenloser VPN-Dienst angeboten wird. Firefox überzeugt hingegen mit der Tatsache, dass dieser Open Source ist.
Welcher Browser macht für welchen Anwender Sinn?
Die Kompatibilität unter Browsern und die unterschiedliche Darstellung von Websites und Handling von Sicherheitsempfehlungen ist noch immer spürbar, auch wenn es nicht mehr so schlimm ist wie in den 90ern. Addons und Plugins müssen für die jeweiligen Browser Engines jedoch noch teilweise selbst programmiert werden. Der Vivaldi Browser, welcher von damaligen Entwicklern der Opera Browser stammt, spricht z.B. Power User an. Der von Apple stammende Safari Browser wird schon seit längerer Zeit nicht mehr für Microsoft Systeme entwickelt, weshalb dieser Mac & Apple-Devices vorbehalten ist.
Der Microsoft Edge Browser spricht dafür gezielt Windows User an, da sich das Design eindeutig an Windows 10 anlehnt. Viele scheinen die Funktionen aber nicht zu überzeugen, da Microsoft Edge stagniert. Einen Wechsel sollte man jedoch ab und zu in Betracht ziehen. Firefox veröffentlicht in letzter Zeit verhältnismäßig schnell neue Versionen mit neuen (nützlichen) Funktionen.
Meine Meinung – und warum es nicht schlecht ist, einen Marktführer zu haben
Technologien zu etablieren macht eine menge Arbeit. Von der Idee bis zum Einsatz bei der großen Massen vergehen teilweise Jahre. Den Browsermarkt zu dominieren, ist für ein Unternehmen so etwas wie der Heilige Gral. Denn schließlich ist ein Browser für viele Menschen das Tor zum “Internet”.
Menschen zum Wechsel zu motivieren ist eine entsprechend schwierige Aufgabe. Würden sich die Browser die “Kuchenanteile” fair teilen, dann würde es die Aufgabe schwerer machen Technologien zu etablieren. Jeder würde, wie in den 90er Jahren, sein eigenes Süppchen kochen. Auch wenn die Vorreiterstellung bei Google ist – und der Marktanteil von Microsoft Edge stagniert – der Chrome Browser ist einfach eine gute Software:
- Performant
- viele Addons
- Hohe Sicherheit, auch dank des großzügigen Bug Bounty Programmes von Google2
Ich persönliche habe aber den Firefox und Google Chrome installiert. Ab und zu schaue ich mir doch noch die anderen Browser an. Das empfehle ich euch an dieser Stelle ebenfalls!
Weitere Informationen und Quellen
[1] Browser Trends October 2016 – Microsoft Edges Downward (sitepoint)
[2] Browserstatistiken: Chrome dominiert, Edge stagniert (entwickler.de)
[3] Googles Bug Bounty Programm für den Chrome Browser (google)