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John McAfee – Ein Pionier der Antivirus-Software ist verstorben!

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Der Name John McAfee wird von vielen mit der Antivirensoftware McAfee in Verbindung gebracht. Doch neben dieser Erfindung und dem Leben als ein Software- und Hardware-Entwickler führte John McAfee ein bizarres Leben. Dieses Leben endete am 23.06.2021, als John McAfee tot in einer Gefängniszelle in Spanien aufgefunden wurde.

John McAfee und die Antivirensoftware

John McAfee studierte in Virgina an dem Roanoke College Mathematik. Er schloss dieses Studium mit dem Bachelor of Science ab und studierte anschließend bis 1970 an der Virgina Tech. In den darauffolgenden Jahren arbeitet er bei diversen Firmen als Software- und Hardwareentwickler. Bekannte Firmen sind bspw. Siemens oder IBM, für die John McAfee tätig war. Er gründete während seiner eigentlichen Arbeit mehrere Firmen, unter anderem Interpath Inc., mit dem Fokus auf Spracherkennung und das bekannte Unternehmen McAfee.

Die Motivation hinter der Gründung des McAfee-Unternehmens lag in dem ersten bekannten MS-DOS-Virus mit dem Namen (c)Brain. John McAfee war selbst von diesem Virus betroffen und fand somit die Motivation hinter einer Antivirensoftware. Die Umsatzzahlen der Software explodierten förmlich nach der Michelangelo-Hysterie, in der der Michelangelo-Virus im Umlauf war und auch in den Medien und Nachrichten aufgegriffen worden ist.

Im Jahre 1994 also bereits nach 7 Jahren nach der Gründung des McAfee-Unternehmens zog sich der Gründer aus dem Unternehmen zurück und verkaufte im Jahre 1997 seine Anteile an der Aktiengesellschaft. Sein Vermögen wurde zu Hochzeiten auf etwa 100 Millionen Dollar geschätzt, was jedoch durch die US-Immobilienkrise auf 4 Millionen Dollar schrumpfte.

Die Kehrseite des Pioniers

Nachdem das Vermögen des IT-Sicherheits-Pioniers stark geschrumpft ist, seien die Paranoia verstärkt worden. So sagte sein ehemaliger PR-Manager, dass sein Ex-Chef ein Genie ist, aber auch völlig paranoid. Er wanderte 2008 nach Belize aus, welches unter anderem für die hohe Kriminalität und Mordrate bekannt ist. Ab diesem Zeitpunkt häufen sich die Berichte zu kriminellen Aktivitäten.

Im April 2012 durchsuche eine Spezialeinheit der Polizei das Anwesen von John McAfee, da sich der Verdacht zu unerlaubten Waffenbesitz und Herstellung von Drogen ergeben hat. Ab November 2012 wurde McAfee von der belizischen Polizei gesucht, da sein Nachbar getötet worden ist. In diesem Fall konnte McAfee nichts nachgewiesen werden und er bestritt sämtliche Beteiligungen an diesem Mord.

Er suchte anschließend politisches Asyl in Guatemala-Stadt und wurde jedoch eine Woche nach Beantragung wieder an die US ausgeliefert. Nachdem er bei der Präsidentschaftswahl 2016 für die Libertären Partei der USA kandidierte und lediglich 3. Platz wurde, kündigte er an, bei der kommenden Wahl erneut zu kandidieren.

Am 5. Oktober wurde McAfee in Spanien verhaftet, da ihm Steuerhinterziehung vorgeworfen wurde. Am 23. Juni beschlossen die Verantwortlichen in Spanien die Auslieferung von John McAfee an die Vereinigten Staaten. Einige Stunden nach der Verkündung fand ein Gefängniswärter den Software-Pionier tot in seiner Gefängniszelle. Viele verschiedene Berichte sagen, dass nach der Obduktion nun bekannt ist, dass John McAfee Suizid begangen hat.

Neben diesem bizarren Leben, welches unter anderem Alkohol- und Drogenkonsum sowie andere kriminelle Aktivitäten beinhaltet, hat John McAfee einen Meilenstein für die Antivirensoftware geleistet. Durch seine Unternehmensgründung im Jahre 1987 war McAfee der Erste, der die Bedrohung hinter Schadsoftware erkannt hat.

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Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.