Weiterbildung

IT-Security Weiterbildung – welche Möglichkeiten gibt es?

Aktualisiert am

Die IT-Security Branche lebt von Querdenkern, Generalisten und Spezialisten – doch welche IT-Security Weiterbildung hilft in dem spannenden Bereich Fuß zu fassen? Vom Autodidakt bis hin zur Promovierten ist für jeden Platz in der IT-Security Branche. Unterschiedliche Formate ermöglichen dabei den Einstieg, die Weiterbildung und die Spezialisierung.

Webinare & Seminare

Für Branchenfremde und Interessierte lohnt sich der Besuch eines IT-Security Seminars oder Webinars. In der Regel sind Plätze in diesen 1 – 2 tägigen Formaten preiswert zu sichern. In manchen Fällen ist sogar die kurzfristige Teilnahme möglich.

Dabei ist vor allem der Austausch mit den anderen Teilnehmer*innen ein großer Vorteil. Ähnlich wie bei der Absolvierung eines Studiums lassen sich viele Inhalte über die Kommunikation und den Austausch in Erfahrung bringen.

Kurse

Wer etwas tiefer in die Materie einsteigen will, der sollte einen mehrtägigen Kurs buchen. Diese lassen sich entweder online absolvieren oder vor Ort. Der Vorteil bei Kursen besteht in der Ausstellung einer Teilnahmebescheinigung. Da in Kursen oft mehr Themen detaillierter besprochen werden können, sollten diese Themen auf der Bescheinigung stehen.

Und auch wenn die Dauer in der Regel erheblich länger im Vergleich zu einem Seminar ist, bietet es die Möglichkeit einen tieferen Blick in die IT-Security Branche zu werfen. Vor jedem Kurse sollte jedoch geprüft werden welche Vorkenntnisse notwendig sind und welche Person referiert bzw. den Kurs leitet.

Konferenzen

Eine wissenschaftliche Konferenz, auch Symposium genannt, ist eine Tagung von Wissenschaftlern. Bereits an dem Titel und den Themen lässt sich erkennen ob Konferenzen für einen geeignet sind. Fachkonferenzen bieten aber eine gute Möglichkeit aktuelles Wissen aufzubauen, Kontakte in potenziell relevanten Zukunftsthemen zu knüpfen und sich auf einen Bereich der IT zu spezialisieren.

In dem 1 – 2 tägigen Format werden in der Regel vorher selektierte Paper vorgestellt. Neue Erkenntnisse, Studien oder Ergebnisse werden dann vorgestellt. Gerade der Bereich KI, maschinelles Lernen und Cyber Security sind Bereiche, in denen regelmäßig neue Informationen zu erwarten sind.

Zertifizierungen

Wer anderen gegenüber das eigene Know-How darstellen und bestätigen will, der sollte eine erfolgreiche Zertifizierung anstreben. Im Bereich der offensiven IT-Sicherheit ist z.B. das OSCP Zertifikat anerkannt. Das “Offensive Security Certified Professional” Programm ist online zu absolvieren. Wer Fragen zu dieser Zertifizierung hat, der kann sich gerne an unsere Pentester widmen. Moritz Gruber beantwortet gerne Fragen zu dieser Zertifizierung.

Wer eine IT-Security Weiterbildung anstrebt sollte vorher sorgfältig prüfen zu welchem Zweck. Die internationale Anerkennung unterscheidet sich erheblich. So ist z.B. der TISP ein vor allem eine in Deutschland anerkannte Zertifizierung. Wer jedoch eine internationale IT-Security Zertifizierung anstrebt, der sollte einen Blick auf den CISSP werfen.

Bachelor Studium

Wer bereits in jungen Jahren sich im Klaren darüber ist, dass er Fuß in der IT-Security Branche fassen will, der kann auch direkt mit der Absolvierung von einem Bachelor Studium fundamentale Kenntnisse in diesem Bereich sammeln.

Das vor allem naturwissenschaftliche Studium mit Themen der sicheren Softwareentwicklung, Durchführung von Angriffe und das Knacken von Codes findet man z.b. an der Ruhr-Universität Bochum. Der Studiengang “Bachelor IT-Sicherheit / Informationstechnik” erfreut sich dabei größer Beliebtheit.

Master Studium

Wer bereits ein Bachelor Studium abgeschlossen hat, der kann unter gewissen Voraussetzung ein Master Studium anschließen. Dabei sind die unterschiedlichen Voraussetzungen der Universitäten und Hochschulen zu beachten. Da ein Master Studium oft der Spezialisierung von Themen gewidmet ist, findet sich eine größere Auswahl an potenziellen Studiengängen vor.

Sehr speziell ist der angebotene Master von der Westfälischen Hochschule. Der auf die Internet-Sicherheit zugeschnittene Studiengang beschäftigt sich vor allem mit der Sicherheit im und rund um das Internet. Das Studium ist dabei geprägt von der Absolvierung zahlreicher Seminararbeiten, Praktikas und, auch wenn für Fachhochschulen außergewöhnlich, der Anfertigung und Veröffentlichung wissenschaftlicher Papiere.

Wer einen Master einer Universität anstrebt, für den ist ein Blick auf einen der beiden Master Studiengänge der RUB wertvoll. Der erste bezieht sich vor allem auf die Informationstechnik allgemein. Dabei sind solide Grundkenntnisse im Bereich der IT-Sicherheit vorausgesetzt. Wer den Bachelor IT-Sicherheit absolviert hat, der kann nahtlos anschließen. Themen wie z.B. Kryptografie, Security Engineering und Human-Centred Security sind Bestandteile des Studiums.

Ein weiterer Master Studiengang bezieht sich konkret auf die IT-Sicherheit von Systemen und Netzen. Die Systemsicherheit, eingebettete Sicherheit und Usable Security und Privacy stehen in diesem Studiengang im Fokus. Auch dieser 4-semestrige Studiengang ist gewöhnlicherweise mit einem NC belegt.

Foto des Autors

Jan Hörnemann

Ich bin Jan Hörnemann, TeleTrust Information Security Professional (T.I.S.P.) und seit 2016 leidenschaftlich in der Welt der Informationssicherheit unterwegs. Mein Master of Science in Internet-Sicherheit hat mir ein fundiertes Verständnis für verschiedene Aspekte dieser Branche vermittelt, das ich in meiner laufenden Promotion kontinuierlich ausbaue. In der AWARE7 bin ich Chief Operating Officer und Prokurist, gleichzeitig koordiniere ich die Abteilungen "Informationssicherheit" und "Offensive Services" und sorge dafür, dass alle Projekte reibungslos ablaufen.