2021 / Sicherheitslücke / Softwareentwicklung / Strategie / Windows

iOS Jailbreak theoretisch für immer möglich!

Veröffentlicht am

Mit checkra1n ist ein Jailbreak für iOS 14 verfügbar, der es auf verschiedenen Apple-Produkten möglich macht, unsignierte Software auszuführen. Die Grundlage für diesen iOS Jailbreak ist ein Boot-ROM-Exploit, der es theoretisch möglich macht, dass der Jailbreak immer verwendet werden kann.

iOS Jailbreak immer noch möglich

Initial wurde checkra1n im November 2019 veröffentlicht und stellte damit den ersten öffentlichen Jailbreak für iOS 13 dar. Das Team von Sicherheitsforschern entwickelt diesen Jailbreak nach wie vor weiter, sodass mittlerweile die iOS Version 14 mit dem Jailbreak geknackt werden kann.

Ein Jailbreak sorgt dafür, dass Sicherheitsmechanismen eines Betriebssystems ausgehebelt bzw. umgangen werden können. Apple verfolgt das Prinzip “Closed-World”, dass bedeutet das im Serienzustand auf den Geräten nur Software ausgeführt werden kann, welche aus dem App Store heruntergeladen wurde. Dieses Prinzip kann mit checkra1n umgangen werden, sodass sämtliche Software ausgeführt werden kann, auch Programme, welche nicht im App Store enthalten sind.

Nach wie vor ist dieser Jailbreak auf den iPhones 5s bis hin zu dem iPhone X möglich. Die neueren Smartphones bspw. das iPhone 11 oder iPhone 11 Pro, ist der Jailbreak nicht möglich, da die neueren A12- und A13-Chips den Boot-ROM-Exploit nicht beinhalten.

Dieser Exploit ist die Grundlage für den Jailbreak und da es sich um eine Hardware-Schwachstelle handelt, die nach wie vor nicht angepasst ist, ist ein neues iPhone X mit dem neuesten Betriebssystem nach wie vor betroffen.

Mit ca. 125000 Followern ist checkra1n einer der bekanntesten iOS Jailbreaks und wird auf vielen Webseiten zitiert, wie bspw. Wikipedia.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Gefahr ausgehend von checkra1n

Die Gefahr, die durch solch einen Jailbreak ausgeht ist grundsätzlich nicht sehr hoch. Sein eigenes Smartphone sollte man generell nicht in fremde Hände geben. Zudem ist der iOS Jailbreak für viele Geräte eher “experimentell” und nicht komplett ausgereift. Die Entwickler selbst sagen, dass bspw. das iPhone 5s nicht immer im ersten Anlauf den Jailbreak erfolgreich ausführt.

Als “semi-tethered”-Jailbreak, eine Software, die nach einem Neustart aktiv neu ausgeführt werden muss, ist die Gefahr für einen selber noch geringer als ohnehin schon. Des Weiteren betonen die Entwickler, dass das Knacken des Gerätecodes nicht mit dem iOS Jailbreak möglich ist, sodass keine verschlüsselten Nutzerdaten abfließen können.

Einen Nutzen aus solch einem Jailbreak können bspw. Entwickler oder Sicherheitsforscher ziehen, denn nun können sämtliche Programme ausgeführt werden und als Administrator bzw. Root kann der Nutzer interne Systeminformationen und Aktivitäten erhalten, die für weitere Entwicklungen oder Forschungen von Nutzen sein können.

Foto des Autors

Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.