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Internetknoten Ruhr-CIX soll die Cloud-Server in den Ruhrpott holen!

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Der größte Internet-Knoten Punkt der Welt liegt in Frankfurt. Die Dachgesellschaft DE-CIX (Deutsche Commercial Internet Exchange) betreibt diesen Knoten und hat nun mit drei Providern aus dem Ruhrpott beschlossen, eine kleinere Version des DE-CIX-Knotens innerhalb des Ruhrgebiets aufzubauen. Diese kleinere Version trägt den Namen Ruhr-CIX und könnte für viele Unternehmen aber auch Privatpersonen aus dem Ruhrgebiet neue Möglichkeiten schaffen.

Ruhr-CIX soll für kürzere Latenzen sorgen

Bislang liefen bspw. Streams oder andere Aktivitäten von Nutzern aus dem Ruhrgebiet über einen Provider in Frankfurt. Durch diese Strecke, zwischen dem eigenen Netzwerk und dem Provider in Frankfurt, kennen viele Nutzer die üblichen Verzögerungen. Diese Verzögerungen treten vor allem bei Aktivitäten auf, die eine hohe Bandbreite benötigen, bspw. Streaming. Durch den Ruhr-CIX würden sich die Personen die Datenpakete nicht von einem Provider aus Frankfurt holen, sondern direkt vor der Haustür. Dadurch fällt eine lange Verbindungsstrecke weg und das Internet kann in einer ganz anderen Qualität benutzt werden.

Die drei Telekommunikationsanbieter Dokom21 aus Dortmund, Gelsen-Net aus Gelsenkirchen und der Bochumer Stadtwerkeableger TMR haben das Projekt Ruhr-CIX am Dienstag begonnen. Bereits jetzt sind diese drei Anbieter mit einem Hochgeschwindigkeitsring verbunden. Diese bereits bestehende Verbindung soll nun mit Hilfe von DE-CIX zu einem neuen großen Internet-Knoten ausgebaut werden. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern nur noch wie dieser Knoten entwickelt werden kann.

Möglichkeit für Unternehmen aus dem Pott

Die drei Telekommunikationsanbieter sind sich einig, dass Rechenzentren die Fabriken der Zukunft sind. Durch den Zusammenschluss wird nicht nur Privatpersonen eine schnellere Internetverbindung geboten, sondern vor allem Unternehmen können von einem nahen Internet-Knotenpunkt profitieren.

Bereits jetzt glaubt Jörg Figura von Dokom21, dass mit dem Ruhr-CIX der durchgehende Datenverkehr den Datenverkehr von Städten wie Hamburg oder Düsseldorf überflügeln kann. Grund für diesen Optimismus ist die Lage Mitten im Ruhrgebiet. Alleine die Branche der IT-Sicherheit ist in Bochum und Gelsenkirchen sehr stark vertreten und würden sich über den Ruhr-CIX definitiv freuen.

Ein weiterer Punkt, den auch der DE-CIX Geschäftsführer Harald Summa nennt, ist die Möglichkeit eine wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Cloud-Infrastruktur für Europa zu schaffen. Mit einer potentiellen Positionierung von US-Unternehmen, wie Netflix und Amazon, in dem Ruhr-CIX könnte langfristig die Idee einer Cloud-Infrastruktur für Europa wachsen.

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Jan Hörnemann

Ich bin Jan Hörnemann, TeleTrust Information Security Professional (T.I.S.P.) und seit 2016 leidenschaftlich in der Welt der Informationssicherheit unterwegs. Mein Master of Science in Internet-Sicherheit hat mir ein fundiertes Verständnis für verschiedene Aspekte dieser Branche vermittelt, das ich in meiner laufenden Promotion kontinuierlich ausbaue. In der AWARE7 bin ich Chief Operating Officer und Prokurist, gleichzeitig koordiniere ich die Abteilungen "Informationssicherheit" und "Offensive Services" und sorge dafür, dass alle Projekte reibungslos ablaufen.