Munscheidstr. 14 in 45886 Gelsenkirchen

Jetzt anrufen 0209 - 8830 6760

Heute ist der World Backup Day!

M.Sc. Chris Wojzechowski

Heute ist der World Backup Day! Eine Datensicherung ist oft die letzte Chance. Wenn eine Naturkatastrophe eintrifft, eine Datenbank abstürzt oder Daten von Kriminellen verschlüsselt werden – dann hilft oft nur noch ein Backup. Zeit um über die Sicherung unserer so wichtigen digitalen Inhalte zu sprechen.

Wichtige Inhalte können z.B. aufbewahrungspflichtige Unternehmensdokumente wie z.B. Rechnungen sein. Aber auch Bewerbungsunterlagen, Steuererklärungen oder die Bilder der Kinder sind wertvolles Digitalgut. Die Wiederherstellung von Daten ist hingegen recht teuer und für Privatpersonen oft den Aufwand nicht wert. Ein Backup schützt!

Kein Backup vorhanden?
Jeder zweite Nutzer lernte das Problem bereits kennen!

Mit dem Einzug von Smartphone und Tablet in den Alltag wird eine durchdachte Backup Strategie nicht einfacher. Wie sichere ich regelmäßig Daten meiner Geräte in Kombination mit einer maximalen Bequemlichkeit? Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Wenn die Zahlen vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik aus 2018 noch heute aktuell sind, dann  sichern nur 29% ihr Smartphone täglich. Neben der Sicherung des Smartphones gibt es aber noch andere Vorkehrungen, die beim Verlust getroffen werden sollten.

Mehr als zwei Drittel der Nutzer müssten mit veralteten Backups auskommen, falls das Gerät abhanden kommt oder den Dienst verweigert. Die Top 4 Gründe, warum man nicht mehr auf seine Daten/Datensicherung zugreifen kann sind übrigens folgende:

Back up und Datenverlust sind ärgerlich und zerstören häufig die Arbeit von mehren Wochen oder gar Monaten.
Back up und Datenverlust sind ärgerlich und zerstören häufig die Arbeit von mehren Wochen oder gar Monaten. Quelle. bsi.bund.de

 

Doch die Umfrage vom BSI zeigt auch, das 24% der Nutzer*innen nie ein Backup anfertigen. Im Desktop Bereich sieht die Zahl noch schlechter aus. Dort sind es mit 18% noch 6 Prozentpunkte weniger als bei den kleinen Begleitern.

Eine funktionierende Sicherung gehört dabei zu den besten Sicherheitsmenchanismen überhaupt und ist Pflicht bei jeder Empfehlung im Bereich der Prävention. Der World Backup Day ist deshalb eine gute Gelegenheit sich mit der Sicherung zu beschäftigen.


Die Datensicherung lässt sich beliebig steigern.
Hauptsache sie ist vorhanden!

Am Ende eines Vorfalls zählt, dass ein funktionierendes Backup vorhanden ist. Der GitLab Vorfall aus 2017 zeigt, dass auch fünf Backups nicht ausreichen müssen um wieder produktiv werden zu können. Dort hat nämlich keine der Varianten schnell und gut funktioniert. Damit dieses Schicksal einen nicht einholt, gilt es auch die angelegten Backups zu testen. Aber auch das Speichern und Ablegen der Daten sollte strategisch erfolgen. Im privaten Bereich bietet sich eine der folgenden Varianten an:

  • Die Sicherung auf der eigenen Festplatte
    Daten werden auf der gleichen Festplatte gesichert. Die schlechteste Möglichkeit eine Sicherung durchzuführen. Diese hilft bei der Wiederherstellung einzelner Dateien. Bei einem Verlust des Gerätes oder der Verschlüsselung der Daten durch Ransomware ist das Backup nutzlos.

 

  • Eine Back up auf externen Medien
    Die Daten sind unter der eigenen Kontrolle. Gegen die meisten Szenarien hilft diese Variante der Datensicherung. Verschlüsselungstrojaner oder Diebstahl? Kein Problem. Die externe Festplatte hält die Daten für den nächsten Computer bereit – dann kann weitergearbeitet werden. Bei einem Brand ist jedoch auch die Festplatte vermutlich verbrannt. Dann stehen die Chancen schlecht, Daten wiederherstellen zu können.

 

  • Eine Datensicherung in der Cloud
    Eine Cloud für Ihr Backup. Eine Festplatte ist nicht nötig. Dafür aber eine Menge Vertrauen! Die Daten werden über das Internet auf den Servern des Anbieters gespeichert. Das meist kostenfreie Angebot mit begrenztem Speicherplatz macht das anschließen von zusätzlicher Hardware überflüssig. Doch der oft jährlich zu entrichtende Preis, das große Vertrauen und die Ungewissheit, was mit den Daten genau passiert, schrecken ab.

Bewegen sich Ihre Daten im professionellen, besonders schützenswerten Umfeld, dann empfiehlt sich die Einhaltung der 3-2-1 Strategie:

Mindestens drei Kopien Ihrer Daten als Backup!

Neben Ihrer einzelnen Datenhaltung sollen also noch zwei weitere Datenkopien angelegt werden. Das Dient vor allem der Reduzierung der Ausfallwahrscheinlichkeit. Wenn Sie die Ausfallwahrscheinlichkeiten der Geräte heranziehen, diese miteinander multiplizieren, erhalten Sie so Ihr tatsächliches Risiko, nach einem Vorfall nicht auf Ihre Daten zugreifen zu können. Am vereinfachten Beispiel bedeutet dies z.B.:

Die Festplatten haben eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 1:100. Wenn Sie Ihre Daten zwei Mal gesichert haben, dann besteht ein Risiko von 1/100 * 1/100 = 1/10.000 nicht auf diese Daten zugreifen zu können. Mit einer weiteren Kopie der Daten, senken Sie diese Wahrscheinlichkeit enorm: 1/100 * 1/100 * 1/100 = 1/1.000.000. Dieses Ziel wollen Sie als Gewerbetreibender erreichen.

Speichern Sie Ihre Daten auf mindestens zwei unterschiedlichen Medien

Um das Risiko, nicht auf Daten zugreifen zu können, weiter zu reduzieren, sollten Sie sich nicht auf ein Speichermedium festlegen. Die meisten der Datenträger sind noch keine Jahrzehnte alt. Deshalb kann grundsätzlich schlecht eingeschätzt werden, wie sich diese nach Jahrzehnten der Aufbewahrung verhalten. Bei professionellen Daten kann z.B. auf Bandlaufwerke und externe Festplatten zurückgegriffen werden. SD-Karten, CDs, DVDs und sogar Disketten gehen theoretisch auch als zweites Medium durch.

Speicherung eines Backups an einem anderen Ort

Um auch im Falle einer Naturkatastrophe Daten wiederherstellen zu können, empfiehlt es sich stark externe Anbieter zu verwenden, um dort eine weitere Datenkopie abzulegen. Zentral ist also, dass die Daten nicht ausschließlich in den eigenen vier Wänden gesichert ist, sondern auch an einem externen Ort.


Erkennen Sie zuverlässig Phishing E-Mails?

Jetzt das AWARE7 Phishing Quiz absolvieren
und das eigene Wissen überprüfen!


Unsere Empfehlung bei der Anfertigung von Backups

Der wichtigste Schritt ist überhaupt ein Backup anzulegen. Bei der Einrichtung sollte berücksichtigt werden, dass dieses Backup auch verschlüsselt werden sollte. Der Diebstahl der Sicherung soll schließlich nicht dazu führen, dass die so wichtigen Dokumente in fremde Hände gelangen. Außerdem empfehlen wir die Sicherung auf eigenen Festplatten. Im besten Fall jedoch nicht einfach, sondern mehrfach. Dabei sollten die Festplatten nie gemeinsam gelagert werden. So lässt sich auch die Wahrscheinlichkeit von einem Totalverlust der Daten auf ein Minimum reduzieren.

Rund um das Thema „World Backup Day“ haben wir zudem eine #Spezialfolge Sevencast aufgenommen. Viel Spaß beim Hören!


Hat Ihnen der Beitrag gefallen? Gerne benachrichtigen wir Sie, wenn wir einen neuen Beitrag veröffentlicht haben. Tragen Sie jetzt Ihre E-Mail-Adresse ein. Für Sie entstehen keine Kosten.


Foto des Autors

M.Sc. Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin einer von zwei Geschäftsführern der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.