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Authentifizierungsverfahren – Cybersicherheit stärken

B.Sc. Mario Klawuhn

In der heutigen Zeit funktioniert kaum noch etwas ohne digitale Technologie dahinter. Jedoch müssen für diese digitale Technologie normalerweise verschiedene Zugänge verwaltet werden, die ihrerseits wiederum Zugang auf externe Datenbanken oder Informationen gewähren. Vieles im beruflichen Umfeld wird innerhalb einer Cloud gespeichert, die ebenfalls einen entsprechenden Zugang erfordert. Und all diese Zugänge und Logins verlangen logischerweise nach sicheren Authentifizierungsverfahren.

Doch je mehr die Digitalisierung in Unternehmen voranschreitet, desto größer wird auch die Gefahr für Cyberangriffe. Derartige Attacken treten aktuell außerdem gehäuft auf, was ein weiter Grund dafür ist, warum entsprechende Authentifizierungsverfahren besonders durchdacht und sicher sein sollten. Ein Thema, welches jedoch von vielen immer noch stark unterschätzt oder sogar weitgehend ignoriert wird.

In unserem heutigen Beitrag dazu werden wir dem Ganzen nicht aus dem Weg gehen, sondern vielmehr in die Details von Authentifizierungsverfahren und Authentifizierungssystemen eintauchen. Seien Sie also gespannt, lesen Sie aufmerksam und nutzen Sie das gewonnene Wissen in Ihrem eigenen Unternehmen.


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Warum Unternehmen auf starke Authentifizierung setzen sollten

Passwörter sind für Cyberkriminelle keine Besonderheit mehr. An diese zu gelangen, stellt in der Regel kein allzu großes Problem dar, denn Hacker sind raffiniert und finden immer eine entsprechende Möglichkeit. Wenn Zugänge lediglich mit einem Passwort gesichert sind, gelten diese daher kaum als sicher. Dafür bedarf es dann eines Authentifizierungsverfahrens, welches durch zusätzliche Maßnahmen dafür sorgt, dass ein Hack nicht mehr so ohne Weiteres möglich ist und Zugänge dadurch bestmöglich geschützt sind.

Wenn Sie also sicherstellen möchten, dass nur autorisierte Benutzer auf die jeweiligen Systeme zugreifen, ist ein entsprechendes Authentifizierungsverfahren unumgänglich. Nur dies kann gewährleisten, dass es sich um einen berechtigten Zugriff handelt. Außerdem wird die Anfrage auf diese Weise immer auch protokolliert und kann im späteren Verlauf, zum Beispiel bei einem Sicherheitsvorfall, nicht nur analysiert, sondern auch ganz klar zugeordnet werden. Ein anonymer Zugriff ist schlichtweg unmöglich.

Solche Authentifizierungsverfahren gibt es heutzutage einige. Alle haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, die es bei der Wahl des entsprechenden Verfahrens zu berücksichtigen gilt. Wir möchten Ihnen hier nun erst einmal drei typische Authentifizierungsverfahren näher vorstellen und auf deren Eigenheiten und Besonderheiten etwas genauer eingehen.

1. Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)

Die Multi-Faktor-Authentifizierung kennen viele auch noch als Zwei-Faktor-Authentifizierung. Heutzutage sind die Methoden unter Umständen aber ausgefallener oder schlichtweg umfangreicher, weshalb der Begriff Multi-Faktor-Authentifizierung hinzugekommen ist. Für den Login sind also immer mehrere Identitätsnachweise erforderlich. Ein Passwort allein reicht hier nicht mehr aus. Meist braucht es ein Passwort, eine Art Token oder auch die biometrische Authentifizierung via Smartphone. In der Theorie können viele Faktoren genutzt werden, in der Praxis sind es überwiegend zwei oder drei.

2. Biometrische Authentifizierung

Moderne Geräte haben natürlich auch moderne Technologien integriert. Für die Cybersicherheit ist das ein enorm großer Vorteil, denn auf Basis der Annahme, dass jeder ein Smartphone besitzt, sind diese Technologien auch für eine sichere Authentifizierung nutzbar. Fingerabdruckscanner und Gesichtserkennung tragen massiv dazu bei, Systeme entsprechend zu schützen. Das gelingt, indem beides entsprechend abgefragt wird und erst bei erfolgreicher Authentifizierung eine Autorisierung erfolgt.

3. One-Time Password (OTP)

Das One-Time Password ist ein Code, der einmalig gültig ist und nach Benutzung sofort seine Gültigkeit verliert. Diese Einmalpasswörter kommen oft in Form von Codes vor, die beim Login via SMS an das Smartphone gesendet und dann entsprechend eingegeben werden müssen. Meist laufen die Einmalpasswörter sogar zeitlich ab, sodass sie nur wenige Sekunden oder Minuten gültig sind, bevor sie erneut generiert und verschickt werden müssen. Neben Codes per SMS und E-Mail gibt es auch spezielle Apps, die solch eine Authentifizierung ermöglichen und die notwendigen Codes auf Wunsch auch direkt generieren können.


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Die Schwierigkeiten erweiterter Authentifizierungsverfahren

Dass die Cybersicherheit sich mit den modernen Authentifizierungsverfahren maßgeblich verbessern lässt, sollte für Sie nun mehr oder minder offensichtlich sein. Doch warum werden derartige Authentifizierungsmethoden dennoch nicht flächendeckend eingesetzt, obwohl ihr Vorteil in Bezug auf die Sicherheit so enorm hoch ist? Die Schuld daran hat wohl allein ihre schiere Komplexität.

Denn so clever und sinnvoll die erweiterten Authentifizierungsverfahren auch sein mögen, so erfordert ihre Nutzung dennoch mehr als nur die Eingabe eines Passworts. Damit sind die Authentifizierungssysteme unweigerlich schwieriger zu handhaben und stören manch einen Nutzer zu sehr in seinen Gewohnheiten des Alltags. Wenn bei jedem Login das Smartphone genutzt werden muss, der Login aber mehrmals täglich notwendig ist, kann das nämlich als überaus lästig empfunden werden. Viele Nutzer verzichten dann lieber auf erweiterte Authentifizierungsverfahren, als dass sie sich mit den störenden Kleinigkeiten beim Login aufhalten oder auseinandersetzen.

Auch auf der Seite der Entwickler kann es eine Herausforderung sein, erweiterte Authentifizierungsmaßnahmen in eine bestehende Authentifizierung zu integrieren. Das kann mitunter sehr komplex und zeitaufwendig werden, weshalb viele es dann doch lieber bleiben lassen. Zudem sind weitere Kosten möglich, beispielsweise für den SMS-Versand von OTPs oder den Einsatz kommerzieller APIs und Dienstleister in diesem Zusammenhang. All das kann dazu führen, dass Unternehmen auf erweitere Authentifizierungsverfahren verzichten, obwohl ihnen die Wichtigkeit solcher Systeme längst bewusst ist.

Unsere Authentifizierungstests für maximale Sicherheit

Damit Authentifizierungsverfahren korrekt funktionieren, bedarf es eines umfangreichen Testings. Das ist jedoch nicht nur technischer oder funktioneller Natur, sondern auch in Bezug auf die Sicherheitsmaßnahmen selbst von großer Bedeutung. Wie sauber sind diese in vorhandene Strukturen integriert und welche Möglichkeiten existieren, das System zu überlisten?

Cybersicherheit ist auch bei einem Authentifizierungssystem, welches genau diese gewährleisten soll, unheimlich wichtig. Für uns gehören Penetrationstests solcher Systeme daher zum Alltag. Unser Job dabei ist derselbe wie bei einem herkömmlichen Pentests. Durch cleveres Austricksen der Systeme und gutartige Hacks suchen wir konkret nach Schwachstellen und Problemen in Bezug auf die Sicherheit. Finden wir welche, werden diese sauber protokolliert, analysiert und am Ende in einem Report übergeben.

Auf dieser Basis wissen Sie schlussendlich, ob das Authentifizierungsverfahren in Ihrem Unternehmen die notwendigen Sicherheitsanforderungen erfüllt. Falls nicht, können Sie mit den von uns gesammelten Daten für Verbesserung sorgen oder uns mit weiteren Tests und Maßnahmen beauftragen. Wir prüfen Ihre Systeme dabei nicht nur oberflächlich, sondern immer bis tief in die technischen Fundamente. Ebenso, wie es ein potenzieller Hacker bei einem Angriff auch versuchen würde.


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Die passende Authentifizierungsverfahren für Ihr Unternehmen

In Anbetracht der sich häufenden Anzahl an Cyberangriffen ist es unumgänglich, dass Sie in Ihrem Unternehmen über vorhandene und zukünftige Authentifizierungen und Autorisierungen nachdenken. Ein funktionierendes Sicherheitskonzept und eine Sicherheitsstrategie mit einem klaren Fokus auf die jeweils genutzten Authentifizierungsverfahren ist somit essenziell für die Cybersicherheit innerhalb Ihrer Organisation.

Einfache Passwörter reichen dabei schon lange nicht mehr aus. Im besten Fall kommen biometrische Authentifizierungsmethoden zum Einsatz. Welche Authentifizierungen im Unternehmen genutzt werden können, hängt dabei selbstverständlich vom Einzelfall ab. Prüfen Sie also gesondert, welche Maßnahmen in Ihrem Fall Sinn ergeben oder ziehen Sie externe Berater wie uns hinzu, um mögliche Umsetzungen zu evaluieren. 

Falls Sie Hilfe benötigen, scheuen Sie sich also nicht davor, uns zu kontaktieren. In allen anderen Fällen hoffen wir, dass unser Artikel ein wenig mehr über die Notwendigkeit solcher Sicherheitsmaßnahmen hervorbringen konnte.


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Foto des Autors

B.Sc. Mario Klawuhn

Mein Name ist Mario Klawuhn. Ich bin Abteilungsleiter für den Bereich Offensive Services, Offensive Security Certified Professional (OSCP) und Offensive Security Wireless Professional (OSWP). Seit 2020 bin ich in der IT-Sicherheitsbranche als Penetrationstester und Softwareentwickler tätig. Besonders spannend bei der Softwareentwicklung war es Schnittstellen im Kontext der Passwortlosen Authentifizierung zu entwickeln.