Risiko Management

Webseiten sperren – Phishing verhindern, Werbung blockieren und Kinder schützen!

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Webseiten sperren, Inhalte blockieren und den Zugang zum Internet eingrenzen – Maßnahmen, die auf wenig Gegenliebe stoßen. Doch der Schutz von Infrastruktur, Geräten und vor allem Kindern und Jugendlichen steht dabei im Vordergrund.

Das Verhindern von Phishing, nachladen verwirrender Werbung und das Aufrufen von betrügerischen Webseiten schützen dabei alle Beteiligten des Netzwerks.

Längst nicht mehr muss das Blockieren von Webseiten händisch erfolgen. Der schnellste Schutz für zu Hause ist über den DNS Server im Router einzustellen. So profitieren umgehend alle Geräte die mit dem Netzwerk verbunden sind.

Was ist ein DNS Server?

Um zu verstehen, warum diese Methode so wirksam ist, macht es Sinn einen Blick auf die Funktion eines DNS Servers werfen:

Der Dienst zählt zu den wichtigsten im Internet. Er macht es möglich, dass wir nur “google.de” in die Adresszeile des Browsers eingeben müssen. Würde es den Dienst nicht geben, so müsste die IP-Adresse eingetippt werden. Doch kaum jemand kann sich “172.217.22.3merken. Sie können den Gegentest machen: Geben Sie 172.217.22.3 in die Adresszeile ein – Sie landen auf Google.de. Vica versa funktioniert das auch mit “google.de”.

Webseiten sperren - mit der Hilfe von DNS Servern
Zwei DNS Server helfen bei einem Ausfall und liefern wichtige Ergebnisse für das Surfen im Internet.

Der DNS Server wird auch deshalb als das Telefonbuch des Internets bezeichnet. Wenn jemand google.de eintippt, zeigt der DNS Server welche IP-Adresse hinter der Domain steckt. Fehlt dem DNS Server diese Information, dann wird die Website nicht aufgerufen. So lassen sich Webseiten sperren.

Wo müssen DNS Einstellungen vorgenommen werden?

Grundsätzlich können die DNS Einstellungen an jedem Gerät einzeln eingerichtet werden. Doch wenn die Person, die sich von der Einstellung zu sehr eingeengt fühlt, diese Einstellung findet, dann kann der Server geändert werden – die Blockierung fällt dann aus!

Um dieser Aushebelung entgegenzuwirken ist es sinnvoll die Einstellung direkt am Router vorzunehmen. In der Betriebsanleitung, der Verpackung oder auf der Rückseite des Routers finden Sie die entsprechenden Login Daten.

So finden Sie die DNS Einstellungen im Router:

  1. Stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Router verbunden sind
  2. Geben Sie dann die Adresse des Routers in die Adresszeile des Browsers ein (häufig 192.168.0.1 oder 192.168.0.0)
  3. Loggen Sie sich erfolgreich mit den Router Login Daten ein
  4. Suchen Sie in der Benutzeroberfläche des Routers nach den Netzwerkeinstellungen
  5. Ändern Sie die Einstellungen des DNS Server so, dass Sie IP-Adresse eingeben können

Nun geben Sie Ihrem Router ein anderes Telefonbuch mit, in dem die Internetadressen nachgeschlagen werden sollen.

Webseiten sperren – diese DNS Server schützen vor Phishing, Erwachseneninhalten und Malware

Je nach Netzwerk müssen Sie eine IPv4 und/oder IPv6 Adresse eintragen. Dabei können und sollten Sie die Felder für DNS Server 1 und DNS Server 2 ausfüllen. Aus diesem Grund sind für jeden Eintrag und jede Art der IP-Adresse zwei unterschiedliche Adressen aufgelistet.

ArtNameAdresse
Suchmaschinetorchhttp://xmh57jrzrnw6insl.onion
SuchmaschineDuckDuckGohttps://3g2upl4pq6kufc4m.onion
WikiHidden Wikihttp://zqktlwi4fecvo6ri.onion
Soziales NetzwerkFacebookhttps://www.facebookcorewwwi.onion/
MailProtonmailhttps://protonirockerxow.onion
MailDarknet Trashmailhttp://grrmailb3fxpjbwm.onion/
RadioDeep Web Radiohttp://76qugh5bey5gum7l.onion
FilesharingOnion Sharehttp://elx57ue5uyfplgva.onion/

Der Jugendschutzfilter JusProg kann auch über Apps installiert werden. Doch Vorsicht ist geboten, wenn die Geräte eine SIM Karte mit einer mobilen Internetverbindung besitzen. Dann lässt sich der Router umgehen. Gerade bei Geräten die Kindern und Jugendlichen ausgehändigt werden, sollten Vorkehrungen getroffen werden.

Mit der Hilfe der Kindersicherung unter iOS lassen sich z.B. Apps nur nach Freigabe durch die Eltern installieren. Auch Änderungen an Einstellungen und dem Datenschutz bedürfen dann einer erfolgreichen Freigabe durch die Geräte der Eltern.

Foto des Autors

Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.