Betrugsmasche / Strategie

Corona-Enkeltrick – Eine alte Betrugsmasche in einer neuen Form!

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Letzte Woche gab es in Essen eine Meldung über eine neue Betrugsmasche, den sogenannten Corona-Enkeltrick. Ein älterer Herr wurde um mehrere tausend Euro betrogen, indem der Täter eine Erkrankung an dem Corona-Virus vorgetäuscht hat. Wie genau dieser Betrug von statten gegangen ist und wie Sie sich und Ihre Familienmitglieder vor diesem Angriff schützen können erklären wir in dem folgenden Blogbeitrag.

Corona-Enkeltrick – So wurde das Opfer getäuscht

Den klassischen Enkeltrick kennen bereits viele Personen und sind durch das Wissen darüber gut geschützt. Ein etwa 35-40 jähriger Kriminelle hat mit einem Komplizen zusammen einen fast 90-jährigen Rentner aus Essen um mehrere tausend Euro betrogen. Vergleichbar mit dem klassischen Enkeltrick hat sich ein Anrufer bei dem Rentner gemeldet mit der Aussage, er sei sein Sohn.

Diesen Aussagen schenkte der Essener jedoch nur wenig Glauben und wollte bereits auflegen. Der Kriminelle an der anderen Seite der Leitung schaffte es jedoch Mitleid bei dem Rentner zu erwecken, indem er eine Erkrankung an dem Corona-Virus vortäuscht. Durch diese Aussage schaffte der Kriminelle es den fast 90-jährigen in der Leitung zu halten und zunehmend Vertrauen zu gewinnen.

Nachdem der Kriminelle sich sicher genug fühlte erzählte er dem Opfer, dass er mehrere tausend Euro benötigt für die Behandlung gegen den Corona-Virus. Zudem erzählte der angebliche Sohn, dass er aufgrund der Erkrankungen das Krankenhaus nicht verlassen darf und dafür einen Freund vorbei schickt, der das Geld entgegen nimmt. So funktioniert der Corona-Enkeltrick und sorgte in dem hier genannten Beispiel dafür, dass ein Rentner viel Geld verloren hat.

Ein Unbekannter, denn das Opfer mit 35-40 Jahren und 1,75 – 1,80m groß beschrieb, holte das Geld, wie besprochen, bei dem Rentner ab. Im Anschluss stellte sich heraus, dass der angebliche Sohn nicht der richtige Sohn war und das Geld dementsprechend in Hände von Betrügern gelangt ist.

So können Sie sich gegen diese Betrugsmasche schützen

Klären Sie vor allem ältere Personen auf, denn solche Betrugsmaschen richten sich meist gegen ältere Personen, da diese in einigen Fällen wenig Kontakt zu bspw. den Enkeln haben und dementsprechend auf den Betrug reinfallen können. Aber nicht nur ältere Personen werden mit diesem Angriff konfrontiert, sondern auch die jüngere Gesellschaft.

Den Einfallsvektor für diesen Angriff stellt nahezu immer ein Telefonanruf dar, indem dem Opfer erzählt wird, dass es mit einem angeblichen Sohn, Enkel, oder einer anderen vertrauten Person spricht. Durch verschiedene Argumente, wie z.B. eine Corona-Erkrankung, wird eine Notsituation dargestellt, die Grund dazu geben soll, dass das Opfer Geld verschicken soll.

Erhalten Sie einen Anruf, der auf Sie aus verschiedenen Gründen einen komischen Eindruck hinterlässt, sollten Sie dieses Telefonat beenden, bevor der Angreifer es schafft Mitleid in Ihnen auszulösen. Im Anschluss rufen Sie die Person an, die der vorherige Angreifer zu sein schien. So können Sie schnell feststellen, ob Sie ein Betrüger bei dem Corona-Enkeltrick erwischt haben oder doch Ihr echter Sohn angerufen hat.

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Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.