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VPN für das Homeoffice: Top-Anbieter im Überblick

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Mit dem Anstieg von Homeoffice und Remote-Arbeit hat sich die Nutzung von VPN-Diensten (Virtual Private Networks) stark verbreitet. Ein VPN bietet eine sichere, verschlüsselte Verbindung zwischen dem Nutzer und dem Internet und hilft dabei, sensible Unternehmensdaten vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Besonders in einer Homeoffice-Umgebung, wo die IT-Infrastruktur oft nicht so gesichert ist wie im Unternehmensnetzwerk, kann ein VPN eine entscheidende Sicherheitsmaßnahme darstellen. Doch welche VPN-Dienste sind sicher für die Arbeit von zu Hause?

Was macht einen VPN-Dienst sicher?

Bevor wir auf die sicheren VPN-Dienste für das Homeoffice eingehen, ist es wichtig zu verstehen, welche Merkmale ein sicherer VPN-Dienst aufweisen sollte. Unternehmen und Mitarbeiter sollten bei der Wahl eines VPN-Dienstes auf folgende Faktoren achten:

  1. Starke Verschlüsselung:
    Ein sicherer VPN-Dienst sollte mindestens eine 256-Bit-AES-Verschlüsselung bieten. Diese Verschlüsselungsstärke wird auch von staatlichen Institutionen und Sicherheitsbehörden eingesetzt und gilt als sehr schwer zu knacken.
  2. Keine Logs (Zero-Log-Policy):
    Ein VPN-Anbieter sollte keine Nutzerdaten oder Verbindungsprotokolle speichern. Die sogenannte Zero-Log-Policy stellt sicher, dass keine sensiblen Informationen wie IP-Adressen, Standorte oder Surfaktivitäten aufgezeichnet werden, die potenziell missbraucht werden könnten.
  3. Sicherheitsprotokolle:
    Der VPN-Dienst sollte auf moderne und sichere Protokolle setzen, wie OpenVPN, IKEv2 oder WireGuard. Diese Protokolle gewährleisten, dass die Verbindung zuverlässig und sicher ist.
  4. Schutz vor DNS-Leaks und IP-Leaks:
    Ein VPN sollte sicherstellen, dass keine Daten durch DNS-Leaks oder IP-Leaks ungewollt ins Internet gelangen. Diese Schwachstellen können dazu führen, dass die wahre Identität des Nutzers preisgegeben wird, selbst wenn ein VPN aktiviert ist.
  5. Kill Switch:
    Ein Kill Switch stellt sicher, dass die Internetverbindung sofort unterbrochen wird, wenn die VPN-Verbindung aus irgendeinem Grund abbricht. Dies verhindert, dass sensible Daten ungesichert über das Internet übertragen werden.

Sichere Dienste für das Homeoffice

Es gibt eine Vielzahl von VPN-Diensten auf dem Markt, aber nicht alle sind gleich sicher. Im Folgenden stellen wir einige VPN-Dienste für das Homeoffice vor, die sich durch starke Verschlüsselung, Datenschutz und moderne Sicherheitsprotokolle auszeichnen.

1. NordVPN

NordVPN ist einer der bekanntesten VPN-Dienste auf dem Markt und bietet eine hervorragende Kombination aus Geschwindigkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Der Dienst verwendet 256-Bit-AES-Verschlüsselung und unterstützt moderne Protokolle wie OpenVPN, IKEv2 und WireGuard. Besonders hervorzuheben ist die Zero-Log-Policy, die sicherstellt, dass keine Nutzeraktivitäten aufgezeichnet werden. Zudem bietet NordVPN eine Double-VPN-Funktion, bei der die Daten über zwei VPN-Server verschlüsselt werden, was eine zusätzliche Sicherheitsebene schafft. Der Kill Switch sorgt dafür, dass die Verbindung unterbrochen wird, falls die VPN-Verbindung abbricht und schützt so vor Datenlecks.

2. ExpressVPN

Ein weiterer führender Dienstanbieter, der für seine Geschwindigkeit und Sicherheit bekannt ist, ist ExpressVPN. Mit einer 256-Bit-AES-Verschlüsselung und Unterstützung für OpenVPN und IKEv2 bietet dieser Dienst eine solide Sicherheitsarchitektur. Er speichert keinerlei Protokolle und gewährleistet eine vollständige Zero-Log-Policy. Es verfügt außerdem über einen Kill Switch und schützt vor DNS-Leaks. Aufgrund seiner Serverstandorte in 94 Ländern ist ExpressVPN zudem eine der besten Optionen für diejenigen, die Wert auf eine schnelle Verbindung legen.

3. ProtonVPN

ProtonVPN ist besonders für sicherheitsbewusste Nutzer interessant, da es von den gleichen Entwicklern stammt, die auch ProtonMail, einen verschlüsselten E-Mail-Dienst, entwickelt haben. ProtonVPN legt großen Wert auf den Datenschutz und bietet ebenfalls eine Zero-Log-Policy. Der Dienst verwendet AES-256-Verschlüsselung und unterstützt moderne Protokolle wie IKEv2 und OpenVPN. Einzigartig ist die Secure-Core-Architektur, bei der der Datenverkehr über mehrere Server geleitet wird, bevor er das Internet erreicht, was zusätzliche Sicherheit bietet. ProtonVPN ist ideal für Nutzer, die eine sehr starke Infrastruktur und strengen Datenschutz benötigen.

4. CyberGhost

CyberGhost ist für seine Benutzerfreundlichkeit und starke Sicherheitsfunktionen bekannt. Der Dienst bietet ebenfalls AES-256-Verschlüsselung und unterstützt Protokolle wie OpenVPN und IKEv2. Dieser speichert keine Nutzerdaten und verfügt über einen automatischen Kill Switch, der die Verbindung bei einem Verbindungsabbruch sofort beendet. Mit über 7.000 Servern weltweit bietet CyberGhost nicht nur Sicherheit, sondern auch eine große Auswahl an Verbindungen für schnelle und stabile Verbindungen.

5. Surfshark

Eine gute Balance zwischen Preis, Sicherheit und Funktionen bietet Surfshark. Mit AES-256-Verschlüsselung, OpenVPN, WireGuard und einer Zero-Log-Policy sorgt Surfshark für ein hohes Maß an Sicherheit. Zudem bietet der Dienst einen Multi-Hop-Modus, bei dem der Datenverkehr über mehrere Server geleitet wird, um die Anonymität zu erhöhen. Der integrierte Kill Switch und der Schutz vor DNS-Leaks machen Surfshark zu einer soliden Wahl für das Homeoffice.

Welcher VPN-Dienst ist der richtige für das Homeoffice?

Die Wahl des richtigen VPN-Dienstes hängt von den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und der Mitarbeiter ab. Für Unternehmen, die hohen Wert auf Geschwindigkeit und weltweite Serververfügbarkeit legen, sind Anbieter wie NordVPN und ExpressVPN ideal. Wenn besonders hoher Datenschutz und zusätzliche Sicherheitsschichten gewünscht sind, könnten ProtonVPN oder Surfshark die besseren Optionen sein.

Die Punkte, die ein VPN-Anbieter immer anbieten sollte, sind eine starke Verschlüsselung, moderne Sicherheitsprotokolle, eine Zero-Log-Policy und Schutz vor DNS- oder IP-Leaks. Unternehmen, die auf diese Sicherheitsfunktionen achten, können sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter auch im Homeoffice zuverlässig geschützt sind.

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Chris Wojzechowski

Mein Name ist Chris Wojzechowski und ich habe vor wenigen Jahren meinen Master in Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen studiert. Ich bin geschäftsführender Gesellschafter der AWARE7 GmbH und ausgebildeter IT-Risk Manager, IT-Grundschutz Praktiker (TÜV) und besitze die Prüfverfahrenskompetenz für § 8a BSIG. Unser Brot und Buttergeschäft ist die Durchführung von Penetrationstests. Wir setzen uns darüber hinaus für ein breites Verständnis für IT-Sicherheit in Europa ein und bieten aus diesem Grund den Großteil unserer Produkte kostenfrei an.