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OVH Brand – Viele Folgeschäden sind zu verzeichnen!

M.Sc. Jan Hörnemann

Der Großbrand bei dem französischen Cloud-Anbieter OVH ist nun seit einer Woche vergangen und die ersten Folgeschäden können verzeichnet werden. Besonders hohe Schäden wurden bei den Unternehmen gemeldet, die keinerlei Backup oder Recovery-System haben, sodass diese sämtliche Daten für immer beim OVH Brand verloren haben.


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OVH Brand – Erste Schadensbilanz nach dem Großbrand

Die rund 1,5 Millionen Kunden des Cloud-Anbieters OVH durchlitten in den vergangenen Tagen eine wahre Zitterpartie. Bei einem Großbrand in einem der vier Rechenzentren wurden mehrere Tausend Server komplett zerstört. Die vier Rechenzentren beinhalteten zusammen etwa 100.000 Server, wovon „nur“ etwa 12.000 in dem SBG2 Gebäude lagen, dass Gebäude, welches bei dem OVH Brand komplett zerstört wurde.

Der OVH Brand war so groß, dass dieser auf das benachbarte Gebäude überging und dort ebenfalls für Schaden sorgte. Laut eigener Angaben seitens OVH, seien etwa 15.000 Server vernichtet worden, welches auf den ersten Blick gar nicht so enorm hoch klingt. Diese 15.000 Server stellen jedoch nur einen sehr geringen Anteil von dem tatsächlichen Schaden dar.

Die Server, die von dem Großbrand vernichtet worden sind, waren die Server, die französischen Medien zufolge das europäische Rückgrat des Angebots OVH Hosted Private Cloud sind. Dadurch konnten viele Unternehmen ihre Dienste nicht anbieten, sodass der tatsächlich resultierende Schaden aus dem Großbrand gar nicht abzuschätzen ist. Eine bekannte Webseite, die mehrere Tage keine erreichbare Internetseite präsentieren konnte, ist die data.gouv.fr der französischen Regierung, auf der auch die wichtigsten staatlichen Informationen zur Corona-Pandemie, den Maßnahmen und Impfungen zu finden sind.

Großbrand durch schlechtes Gebäudemanagment

Die Brandursache steht zum aktuellen Zeitpunkt nicht genau fest, einige Medien berichten, dass die Forscher laut OVH eine USV-Anlage untersuchen, bei der am Tag zuvor bei Wartungsarbeiten einige Teile ausgetauscht worden waren. Dennoch hätte der OVH Brand durch ein besseres Gebäudemanagment eingedämmt werden können. Es seien keine Sprinkler- oder Löschanlagen verbaut worden, die im Notfall den Brand hätten bekämpfen können.


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Sparsame Kunden durch OVH Brand hart getroffen

Doch nicht nur OVH hat an manchen Dingen gespart, sondern auch manche Kunden. In dem Basis Tarif, welcher von OVH angeboten wird, ist keine Form eines Backup- oder Recovery-System enthalten. Sollte solch ein Basis-Kunde sämtliche Daten auf einem niedergebrannten Server gespeichert haben, sind diese Daten für immer verloren.

Der OVH Brand zeigt einmal mehr, wie wichtig Backups sind. Es muss nicht ein Hackerangriff sein oder der Verlust eines Laptops. Selbst ein Gebäudebrand kann im schlimmsten Fall dafür sorgen, dass Daten auf einem Server verloren gehen können. Selbst ein Backup bei dem gleichen Cloud-Anbieter schützt nicht sehr zuverlässig. Unter Umständen speichert OVH ein Backup des Kunden in einem anderen Gebäude, aber selbst das kann bei einem Großbrand, wie wir gesehen haben, zerstört werden.

Um Ihre Daten sicher zu speichern, empfehlen wir, mehrere Backups anzulegen. Diese Backups sollten im Optimalfall bei unterschiedlichen Anbietern liegen oder sogar offline im eigenen Unternehmen. Solch ein lokales Backup ist für viele Unternehmen zu teuer, aber falls kein lokales Backup angelegt werden kann, sollten definitiv unterschiedliche Cloud-Anbieter verwendet werden, damit Ihre Daten nicht bei einem vergleichbaren OVH Brand für immer verloren gehen.


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M.Sc. Jan Hörnemann

Hallo liebe/r Leser/in, mein Name ist Jan Hörnemann. Ich bin TeleTrust Information Security Professional (T.I.S.P.) und beschäftigte mich seit 2016 nahezu tagtäglich mit Themen rund um die Informationssicherheit. Der CeHv10 war meine erste praktische Zertifizierung in dem Bereich. Durch den Abschluss Master of Science in dem Fachbereich Internet-Sicherheit habe ich viele verschiedene Aspekte kennengelernt und versuche diese sowohl in Live Hacking Shows als auch in unserem Blog zu vermitteln. Darüber hinaus bin ich als Informationssicherheitsbeauftragter tätig und vom TÜV für diese Tätigkeit qualifiziert worden (ISB nach ISO 27001)