Mitarbeiterschulungen zur Informationssicherheit sind ein wichtiger Bestandteil jeder Cybersicherheitsstrategie. Dennoch werden sie oft nicht mit der notwendigen Sorgfalt umgesetzt, wodurch wertvolle Chancen vertan werden, die Sicherheitskultur im Unternehmen nachhaltig zu stärken. Fehler bei Mitarbeiterschulungen können dazu führen, dass die Mitarbeitenden nicht ausreichend sensibilisiert werden und weiterhin ein hohes Risiko für Cyberangriffe darstellen. Wir beleuchten die zehn häufigsten Fehler bei Mitarbeiterschulungen zur Informationssicherheit und zeigen Ihnen, wie Sie diese vermeiden können.
Arturs Nikitins
Account Manager
Vertrieb
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1. Fehlende Individualisierung der Schulungsinhalte
Einer der häufigsten Fehler bei Mitarbeiterschulungen ist die fehlende Anpassung der Inhalte an die spezifischen Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Allgemein gehaltene Schulungen, die nicht auf die individuellen Rollen oder Arbeitsbereiche eingehen, wirken oft irrelevant und langweilig. Mitarbeitende benötigen jedoch Inhalte, die direkt mit ihren Aufgaben und den damit verbundenen Risiken zusammenhängen. Nur so können sie verstehen, wie ihre Arbeit die Informationssicherheit beeinflusst. Unternehmen sollten deshalb rollenbasierte Schulungen entwickeln, die sich an den täglichen Herausforderungen der einzelnen Abteilungen orientieren.
2. Einmalige Schulungen statt kontinuierlicher Fortbildung
Ein weiterer Fehler ist die Annahme, dass eine einmalige Schulung ausreicht, um die Mitarbeitenden für immer zu sensibilisieren. Informationssicherheit ist ein dynamisches Feld, das ständig neuen Bedrohungen ausgesetzt ist. Ohne regelmäßige Auffrischung und Fortbildung geraten viele der vermittelten Inhalte in Vergessenheit. Kontinuierliche Schulungen sind notwendig, um das Wissen der Mitarbeiterin aktuell zu halten und sie für neue Gefahren zu wappnen.
3. Zu lange und monotone Schulungen
Lange und monotone Schulungssitzungen, die mit Fachjargon überladen sind, führen schnell dazu, dass die Aufmerksamkeit der Teilnehmenden schwindet. Inhalte werden nicht behalten, und die Schulung verfehlt ihren Zweck. Stattdessen sollten Unternehmen kurze, interaktive Module anbieten, die mit praxisnahen Beispielen und abwechslungsreichen Medien gestaltet sind. Dies hilft den Mitarbeitenden, das Gelernte besser zu verinnerlichen.
4. Keine praktische Anwendbarkeit der Inhalte
Theoretisches Wissen allein reicht nicht aus, um sicherheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Viele Schulungen vernachlässigen es, den Mitarbeitenden zu zeigen, wie sie die Inhalte im Alltag anwenden können. Praxisnahe Übungen und Simulationen, wie beispielsweise Phishing-Simulationen, sind essenziell, um das Verständnis dafür, wie sie sie effektiv vor Cyberangriffen schützen können.
5. Unzureichendes Eingehen auf aktuelle Bedrohungen
Viele Schulungen konzentrieren sich auf grundlegende Sicherheitspraktiken, ohne aktuelle Bedrohungen wie Social Engineering oder Ransomware zu behandeln. Dadurch bleiben die Mitarbeitenden unzureichend vorbereitet auf die realen Gefahren, denen sie ausgesetzt sind. Unternehmen sollten ihre Schulungsinhalte regelmäßig aktualisieren, um sicherzustellen, dass sie den neuesten Bedrohungstrends gerecht werden.
6. Fehlende Messbarkeit des Erfolgs
Ohne eine Möglichkeit, den Erfolg der Schulungen zu messen, bleibt unklar, ob die vermittelten Inhalte wirklich verinnerlicht wurden. Unternehmen sollten deshalb Tests, Feedbackmechanismen und Key Performance Indicators (KPIs) einsetzen, um den Fortschritt der Teilnehmenden zu überprüfen. Diese Daten helfen, Schwächen zu identifizieren und die Schulungsprogramme kontinuierlich zu verbessern.
7. Unzureichende Einbindung des Managements
Wenn das Management nicht hinter den Schulungen steht oder selbst nicht daran teilnimmt, fehlt es an Vorbildfunktion und Motivation. Mitarbeitende nehmen die Schulungen dann oft nicht ernst genug. Es ist entscheidend, dass die Führungsebene aktiv eingebunden wird und die Bedeutung der Informationssicherheit klar kommuniziert. Nur so können die Schulungen als wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur etabliert werden.
8. Keine Berücksichtigung der Unternehmenskultur
Schulungen, die nicht zur Unternehmenskultur passen, werden oft als irrelevant wahrgenommen und ignoriert. Jede Organisation hat ihre eigenen Werte und Arbeitsweisen, die bei der Gestaltung von Schulungsprogrammen berücksichtigt werden sollten. Unternehmen sollten darauf achten, dass die Inhalte auf die spezifischen Gegebenheiten und Herausforderungen ihres Umfelds abgestimmt sind.
9. Unklare Kommunikation der Ziele
Viele Mitarbeitende verstehen nicht, warum Schulungen durchgeführt werden oder welche Ziele dahinterstehen. Ohne eine klare Kommunikation bleibt die Motivation auf der Strecke. Unternehmen müssen von Anfang an erklären, warum die Schulungen wichtig sind und welchen Beitrag sie zur Sicherheit des Unternehmens leisten. Dies schafft ein besseres Verständnis und erhöht die Bereitschaft zur Teilnahme.
10. Kein Fokus auf Verhaltensänderung
Reines Wissen reicht nicht aus, wenn sich das Verhalten der Mitarbeitenden nicht ändert. Viele Schulungen versäumen es, konkrete Handlungsempfehlungen zu geben oder sicherheitsbewusstes Verhalten nachhaltig zu fördern. Durch Wiederholungen, positive Verstärkung und praxisnahe Übungen können Unternehmen sicherstellen, dass das Gelernte langfristig angewendet wird.
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Fazit
Fehler bei Mitarbeiterschulungen zur Informationssicherheit sind häufig vermeidbar, vor rausgesetzt, Unternehmen nehmen sich die Zeit, ihre Schulungsstrategien zu überdenken und gezielt zu optimieren. Durch praxisnahe Inhalte, regelmäßige Wiederholungen und die aktive Einbindung der Mitarbeitenden kann die Sicherheitskultur nachhaltig gestärkt werden.