Cyberkriminelle sind ständig auf der Suche nach neuen Methoden, um an persönliche Daten zu gelangen. Eine besonders bösartige Form des Phishings ist das sogenannte Clone Phishing. Doch was genau verbirgt sich dahinter und wie können Sie sich davor schützen? In dem folgenden Blogbeitrag erfahren Sie alles, was Sie über Clone Phishing wissen müssen und mit welchen wertvollen Tipps Sie sich davor schützen können.
Was ist Clone Phishing?
Clone Phishing (Deutsch: Klon-Phishing) ist eine Art des Phishings, bei der die Angreifer E-Mails oder Nachrichten kopieren und leicht abändern, um den Empfänger dazu zu bringen, sensible Informationen preiszugeben oder schädliche Links zu öffnen. Die Originalnachricht wird „geklont“ und so verändert, dass sie ein gefährliches Ziel verfolgt. Clone Phishing ist eine effektive Methode des Phishings, weil Angreifer die Täuschung durch die Nachahmung vertrauenswürdiger Kommunikationspartner perfektioniert darstellen.
Wie funktioniert der Datendiebstahl?
- Schritt 1: Identifikation einer legitimen E-Mail oder Nachricht
Die Angreifer suchen nach einer echten E-Mail oder Nachricht, die der Zielperson zugestellt wurde. - Schritt 2: Erstellung der Klon-Nachricht
Eine ausgewählte E-Mail oder Nachricht wird kopiert und vom Angreifer verändert. Häufig werden Links durch bösartige URLs ersetzt oder Anhänge mit Malware versehen. - Schritt 3: Versand der Klon-Nachricht
Die geklonte Nachricht wird dann an den Empfänger gesendet, oft mit einer Begründung, warum die Nachricht erneut gesendet wurde (z.B. „Wir haben technische Probleme festgestellt, bitte öffnen Sie den Anhang erneut“).
Häufige Beispiele für Clone Phishing?
- E-Mail-Klon: Sie erhalten eine E-Mail von Ihrer Bank, die so aussieht wie eine ältere E-Mail, doch diesmal befindet sich ein bösartiger Link in der Nachricht.
- Social Media: Eine Privatnachricht auf der Plattform LinkedIn, die scheinbar von einem bekannten Kontakt stammt, aber einen gefährlichen Anhang enthält.
- Textnachrichten: Eine SMS von einem angeblichen Dienstleister, die zur Eingabe von persönlichen Daten auffordert.
Warum ist Clone Phishing so gefährlich?
Clone Phishing ist besonders gefährlich, weil es auf Täuschung durch Vertrautheit setzt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Phishing Methoden, bei dem die Angreifer gefälschte E-Mails oder Nachrichten erstellen, die wie legitime Nachrichten aussehen, basiert Clone Phishing auf der Nachahmung echter, bereits gesendeter Nachrichten. Die Angreifer kopieren eine E-Mail oder Nachricht, die der Empfänger bereits zuvor erhalten hat, und verändert sie so, dass sie schädliche Links oder Malware enthält. Da die Nachricht dem Empfänger vertraut erscheint, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass er den bösartigen Inhalt anklickt oder öffnet, ohne Verdacht zu schöpfen.
Diese Art des Angriffs nutzt das Vertrauen des Empfängers aus, weil die Klon-Nachrichten eine bekannte Struktur, Absenderadresse oder sogar spezifische Inhalte enthalten, die der Empfänger schon einmal gesehen hat. Der Empfänger geht davon aus, dass die Nachricht echt ist, was die Erfolgsquote der Angreifer erheblich steigert.
Die Folgen von Clone Phishing sind schwerwiegend. Ein Klick auf einen bösartigen Link kann dazu führen, dass der Empfänger auf eine gefälschte Website umgeleitet wird, die darauf ausgelegt ist, persönliche oder finanzielle Informationen zu stehlen. Ebenso kann das Öffnen eines infizierten Anhangs dazu führen, dass Malware auf das Gerät des Empfängers gelangt, die sensible Daten ausspäht, Systeme lahmlegt oder weitere Schadsoftware verbreitet.
So schützen Sie sich effektiv!
- Vorsicht bei unerwarteten Nachrichten: Seien Sie skeptisch gegenüber Nachrichten, die unerwartet eintreffen, selbst wenn sie von bekannten Absendern zu stammen scheinen. Überprüfen Sie die E-Mail-Adresse oder Telefonnummer sorgfältig.
- Links und Anhänge genau prüfen: Klicken Sie nicht sofort auf Links und öffnen Sie keine Anhänge. Bewegen Sie den Mauszeiger über Links, um die tatsächliche URL anzuzeigen. Im Zweifelsfall besuchen Sie die Website direkt über Ihren Browser.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen: Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung, um eine zusätzliche Sicherheitsebene zu schaffen. Selbst wenn Angreifer Zugang zu Ihren Anmeldedaten erhalten, können sie ohne den zweiten Faktor nicht auf Ihr Konto zugreifen.
- Sicherheitssoftware einsetzen: Nutzen Sie aktuelle Antiviren- und Anti-Malware-Programme, um verdächtige Aktivitäten zu erkennen und zu blockieren.
- Sensibilisierung und Schulung: Informieren Sie sich und Ihre Mitarbeiter regelmäßig über aktuelle Bedrohungen und Sicherheitspraktiken. Ein gut informiertes Team ist der beste Schutz gegen Phishing-Angriffe.